THAILAND: Die Forderung des Gesundheitsministeriums, zwei in der Landwirtschaft zum Einsatz kommende Pestizide bis zum Jahr 2019 zu verbieten, wurde vom Agrarministerium als unrealistisch zurückgewiesen.
Zu kurz sei der Zeitraum für die Umsetzung des Verbots und zu unzureichend die Informationslage über die genauen gesundheitlichen Auswirkungen, erklärte der Generalinspektor des Agrarministeriums Suwit Chaikiattiyos in der „Bangkok Post“.
Zuvor hatte das Thai-Pesticide Alert Network (Thai-PAN) an die Regierung appelliert, der Aufforderung des Gesundheitsministeriums Folge zu leisten und den Einsatz der beiden hochgiftigen Pestizide und Insektizide Paraquat und Chlorpyrifos zu verbieten. Der Nichtregierungsorganisation folgend, gehe von beiden Chemikalien eine hohe Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt aus.
Suwit argumentierte, dass erst ein Komitee einberufen werden solle, um Studien zu den tatsächlichen Gefahren in Erfahrung zu bringen, bevor ein Verbot ausgesprochen werden könne.
Das von Thai-PAN als „Bad Actor Pestizid“ eingestufte Chlorpyrifos ist ein akuttoxisches Nervengift, es wird vermutet, dass es sich auf das Hormonsystem störend auswirkt und steht mit zahlreichen anderen Gesundheitsschäden in Verbindung. Bei Paraquat wurden langfristige negative Gesundheitsrisiken und dessen Einfluss auf chronische Krankheiten wie zum Beispiel Parkinson nachgewiesen, weshalb die Chemikalie bereits in mehr als 40 Ländern verboten ist, unter anderem auch in der EU und der Schweiz, wo ironischerweise der Hersteller Syngenta seinen Hauptsitz hat.
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