Verband für schnelle Entscheidung über Aufhebung der Reisewarnung

BERLIN: Die deutsche Reisebranche hat eine schnelle Entscheidung über einen Neustart des Tourismus in Europa angemahnt. Auf innenpolitischen Druck aus Bayern habe das Bundeskabinett die Diskussion über die Aufhebung der weltweiten Reisewarnung vertagt, kritisierte der Reiseverband DRV am Mittwoch. «Basis für die Diskussion über die Aufhebung von Reisewarnungen sollte das tatsächliche Infektionsgeschehen sein - und nicht innenpolitische Überlegungen», mahnte DRV-Präsident Norbert Fiebig. «Die Anzahl der aktiv Infizierten ist im Übrigen in Österreich, Kroatien und Griechenland zusammengenommen geringer als im Bundesland Bayern.»

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will sich das Kabinett am 3. Juni mit einem Eckwertepapier befassen, das als Gesprächsgrundlage für eine Einigung mit den Urlaubsländern auf Regeln für einen Infektionsschutz dienen soll. Vorgesehen ist auch, die generelle Reisewarnung für 31 Länder in Europa aufzuheben und mit Reisehinweisen zu ersetzen, die an die Lage angepasst sind. Bedenken gegen eine zu schnelle Entscheidung waren am Dienstag aus Bayern laut geworden. CSU-Chef Markus Söder hatte gefordert, über Lockerungen für Urlaubsreisen solle der Koalitionsausschuss von Union und SPD kommende Woche beraten und diskutieren.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.