Guaidó bei Trumps Ansprache zur Nation

Foto: epa/Giorgio Viera
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WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat zu der Ansprache zur Lage der Nation im US-Repräsentantenhaus auch den selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó eingeladen.

Das Weiße Haus teilte mit, Guaidó gehöre zu den «zusätzlichen besonderen Gästen» bei Trumps Rede am Dienstagabend (Ortszeit) im Kongress. Die USA wollen Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro zum Rückzug bewegen und haben Guaidó als Interimspräsidenten anerkannt. Dieser hatte sich im Januar vergangenen Jahres selbst zum Interimspräsidenten ernannt und kämpft seitdem mit dem sozialistischen Präsidenten um die Macht.

Guaidó spricht Maduro die Legitimation als Staatschef ab, weil dessen Wiederwahl nicht demokratischen Standards entsprochen habe. Zahlreiche Länder, darunter die USA und Deutschland, haben Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt. In Venezuela selbst konnte sich Guaidó bislang aber nicht durchsetzen. Vor allem das mächtige Militär hält weiter zu Maduro, ebenso Russland und China.

Die jährliche Ansprache wird von Präsidenten häufig dafür genutzt, um neue Initiativen oder Gesetze anzukündigen. Dieses Jahr stand sie auch unter dem Eindruck der Präsidentschaftswahl im November, bei der Trump sich für die Republikaner um eine zweite Amtszeit bewirbt.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 05.02.20 14:43
Da kann sich Guaidó die Lobhudeleiungen des Trump auf sich selbst anhoeren.