Vatikan lehnt Änderungen an der Taufformel ab

Papst Franziskus feiert eine heilige Messe. Foto: epa/Angelo Carconi / Pool
Papst Franziskus feiert eine heilige Messe. Foto: epa/Angelo Carconi / Pool

ROM: Papst Franziskus pocht auf das strikte Einhalten der Taufformel in der katholischen Kirche. Wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte, muss eine Taufe exakt mit den vorgegebenen Worten erfolgen. Selbst kleine Veränderungen eines Wortes seien untersagt. Die «Lehrmäßige Note» dazu ist vom Präfekten der Glaubenskongregation, Kurienkardinal Luis Ladaria, unterschrieben. Der Papst habe sie «gutgeheißen».

Die Taufformel lautet «Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.» Darin dürfe zum Beispiel das erste Wort «Ich» nicht durch «Wir» ersetzt werden, stellt der Vatikan klar. Anlass dafür seien einige Vorkommnisse mit Änderungen gewesen.

«Das Verändern der sakramentalen Formel bedeutet auch, das Wesen des kirchlichen Amtes nicht zu verstehen, das immer Dienst an Gott und seinem Volk ist und nicht die Ausübung einer Macht, die bis zur Manipulation dessen geht, was der Kirche in einer Handlung, die der Tradition angehört, anvertraut worden ist», heißt es in dem Schreiben. Der Vatikan nannte als Beispiel für eine Taufe, die nicht korrekt sei, die Formulierung: «Im Namen von Papa und Mama, des Paten und der Taufpatin, der Großeltern, der Familienmitglieder, der Freunde, im Namen der Gemeinschaft taufen wir dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.»

Der Taufsprecher agiere nicht im eigenen Namen, sondern in dem der Kirche. Selbst wenn die Abänderung mit guter Absicht erfolge, sei sie nicht zulässig. Im Schreiben ist von einer «alten Versuchung mit fragwürdigen Beweggründen pastoraler Natur» die Rede. Durch die Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen.

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