PATTAYA - Vor den Augen seiner zwei Töchter und der Lehrer an einer Grundschule in Banglamung haben Polizisten und Soldaten einen 35-jährigen Mann festgenommen und mit Gewalt in einen Polizeiwagen gezogen.
Von dem Vorfall gibt es einen vierminütigen Videoclip in den sozialen Netzwerken. Der Vater wird jetzt gedrängt, die Polizeibeamten zu verklagen. Diese hatten den Mann verhaftet, weil seine von ihm getrennt lebende Frau fälschlich behauptet hatte, ihr Ehemann sei drogenabhängig und trage eine Waffe, berichtet die „Nation“. Zwischen den Eheleuten läuft seit geraumer Zeit ein Sorgerechtsstreit um die Kinder.
Laut dem Polizeichef von Chonburi, Generalmajor Nanthachat Supamongkol, soll sich ein Untersuchungsausschuss mit der offenbar irregulären Festnahme befassen. Der prominente Anwalt Kerdpol Kaewkerd sagte, dass der Ehemann die Polizei und die Armee wegen ihrer exzessiven Gewaltanwendung verklagen und außerdem in Erwägung ziehen sollte, Anklage gegen seine Ehefrau und ihre Verwandten wegen Körperverletzung und falscher Anschuldigungen zu erheben. Es sei eine illegale Festnahme gewesen. Es habe keinen von einem Gericht ausgestellten Haftbefehl gegeben. Die Behauptung der Polizei, der Vater würde eine Szene machen und müsse deshalb weggeschafft werden, rechtfertigte die Behandlung nicht.
Der Mann aß mit seinen zwei Töchtern in der Schule zu Mittag, als seine Frau - von der er sich vor fünf Jahren getrennt hatte - und ihre Verwandten zusammen mit Polizei und Armeeoffizieren auftauchten, die behaupteten, er besitze Drogen und eine Waffe. Beamte, die den schreienden Mann in einer von den sozialen Medien als grobe Behandlung beschriebenen Weise mitnahmen, fanden keine illegalen Gegenstände bei ihm. Er wurde später ohne Anklageerhebung freigelassen.