Valencia Orangen und viele neue Gänschen

Mehrere Premieren, Speck räuchern und Mini-Salami Herstellung im Kühlschrank

Etliche Valencia-Orangen haben sich angesetzt, nach den gelben Zitronen könnte sich eine Vermehrung lohnen. Fotos: hf
Etliche Valencia-Orangen haben sich angesetzt, nach den gelben Zitronen könnte sich eine Vermehrung lohnen. Fotos: hf

Weihnachten ist etlichen unserer Gänse nicht gut bekommen - uns haben sie allerdings gut geschmeckt. Und wir erwarten momentan viel Nachwuchs, der die entstandenen Lücken bis nächstes Jahr wieder schließen wird.

Dieser Ganter schützt seine Jungen angriffig.
Dieser Ganter schützt seine Jungen angriffig.

Wichtig bei der Gänse-Zucht ist ein gutes Ei-Management, und das haben wir mittlerweile gut im Griff. Die Eier sollten unter sauberen Bedingungen gelegt werden können, damit sie nicht nass oder verkotet werden. Eine ausgewachsene Gans legt so um die 12 Eier, die bis 200 g schwer werden können. Täglich zweimal sammeln wir sie ein und verwahren sie im Haus neben dem Inkubator. Mehrmals am Tag werden sie von Hand gewendet, damit der Embryo sich nicht an der Schale festsetzt.

Schon angebrütet unter die Mutter tun

Wir verwahren die Gänse­eier im Haus, um sie vor den Waranen und Schlangen zu schützen, die scharf auf sie sind. Die werdenden Mütter bekommen Plastikeier, die mit Wasser gefüllt sind, die sie dann mehrmals am Tag wenden, bis sie tatsächlich zu brüten beginnen, was aber erst geschieht, wenn sie alle Eier der Saison gelegt haben. Brüten sie anhaltend, ersetzen wir die Plastikeier durch fünf bis sechs Stück aus dem Inkubator, wo sich etwas tut, Leben entsteht. Nach rund sieben Tagen ist das mit der Leuchtlampe klar ersichtlich. Dadurch reduzieren wir die Brutdauer für die angehenden Mütter und erhöhen gleichzeitig die Schlüpfrate.

Unsere bislang größte Riesenzitrone: über 1 kg.
Unsere bislang größte Riesenzitrone: über 1 kg.

Kommen die Gänslein bei einer guten und sorgsamen Familie zu Welt, belassen wir sie in der Gruppe. Einzelgänse und solche, die von der Mutter vernachlässigt werden, fassen wir in neue Gruppen zusammen. Eben haben wir eigens dafür ein neues, sicheres Gehege gebaut.

Geschlachtet werden sie nach einem bis anderthalb Jahren. Schiebt man sie so einfach in die Backröhre, werden sie grauenhaft zäh. Kocht man sie hingegen nach der Chinesischen Methode, werden sie ganz zart: Das heißt, man brüht sie zuerst in einem Sud für 90 Minuten bei rund 80 bis 90 Grad und brät sie erst anschließend im Ofen knusprig.

Valencia-Orangen wachsen hier auch

Im Garten haben sich einige Premieren eingestellt. So hat sich bei den aus Samen gezogenen Kalebassen-Bäumen (Crescentia cujete) nach nur gerade drei Jahren eine erste Frucht gebildet. Sie ist ungenießbar, sieht aber lustig aus, und man kann daraus Trinkgefäße oder auch Schüsseln basteln.

Meine Thais essen Rauchspeck mit Som Tam.
Meine Thais essen Rauchspeck mit Som Tam.

Bei den Riesenzitronen hat sich die bislang größte Frucht gebildet, sie wiegt etwas über ein Kilo. Aber am meisten gefreut hat mich, dass die Valencia-Orangen erst geblüht haben und dann auch mehrere kleine Früchte hängen geblieben sind. Ähnlich wie die gelben Zitronen können sie also auch im tropischen Klima wachsen. Einen einzigen Ableger davon habe ich, und den nehme ich später nach Nong Khai mit, wo die Valencia-Orangen noch fehlen.

Die Ruhe über die Festtage haben wir auch zum Räuchern von Speck genützt, auch den nehme ich nun nach Nong Khai mit. Ferner haben wir neue Salametti (Mini-Salami) produziert und in den Eisschrank zum Trocknen platziert. Diesmal haben wir die Salzmenge deutlich reduziert. In drei bis vier Wochen können wir kosten.


Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook.

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