USA verurteilen Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in Kaschmir

Foto: epa/Farooq Khan
Foto: epa/Farooq Khan

WASHINGTON (dpa) - Die USA haben den Bombenanschlag auf indische Sicherheitskräfte in Kaschmir auf das Schärfste verurteilt. Zugleich forderte das Weiße Haus am Donnerstag Pakistan in einer Mitteilung auf, die Unterstützung für Terrorgruppen auf seinem Territorium unverzüglich zu beenden. «Dieser Angriff bestärkt nur unsere Entschlossenheit, die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den USA und Indien bei der Terrorismusbekämpfung zu stärken», hieß es weiter. Bei dem Anschlag waren mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Die aus Pakistan stammende Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed reklamierte den Anschlag für sich.

Auch Pakistan verurteilte den Angriff. Dieser sei «sehr besorgniserregend», hieß es in einer in der Nacht zu Freitag veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums. Gleichzeitig weise man jede Unterstellung durch «Elemente» der indischen Regierung und der Medien zurück, die den Angriff ohne Untersuchung mit dem pakistanischen Staat in Verbindung bringen wollten.

Ein mit etwa 350 Kilogramm Sprengstoff beladener Geländewagen war auf einer Autobahn im Bezirk Pulwama explodiert. Zu dem Zeitpunkt war dort ein Konvoi der paramilitärischen Polizeitruppe CRPF unterwegs. Indische Medien berichteten, es habe sich um den schlimmsten Anschlag aller Zeiten gegen indische Sicherheitskräfte im umkämpften Himalaya-Tal Kaschmir gehandelt.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die heutigen Atommächte führten bereits zwei Kriege um das Gebiet. Im von Indien verwalteten Teil kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Anhängern einer Abspaltung des überwiegend muslimischen Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien. Dabei kamen seit den späten 1980er Jahren Zehntausende Menschen ums Leben.

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