USA verlängern Sanktionen gegen Nordkorea

US-Präsidenr Donald Trump. Foto: epa/Mike Theiler
US-Präsidenr Donald Trump. Foto: epa/Mike Theiler

WASHINGTON (dpa) - Trotz jüngster Zeichen der Entspannung im Atomkonflikt mit Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen Pjöngjang um ein weiteres Jahr verlängert. Handeln und Politik der Regierung Nordkoreas stellten weiterhin eine «außerordentliche Bedrohung» für die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und die Wirtschaft der Vereinigten Staaten dar, hieß es in einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Dekret. Kurz zuvor hatten die USA aber gemeinsame Manöver mit Südkorea ausgesetzt.

Trump war am 12. Juni in Singapur mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu einem historischen Gipfel zusammengetroffen. Dort hatte er erklärt, dass die Sanktionen nicht aufgehoben würden, solange es keine weiteren Fortschritte bei der atomaren Abrüstung Nordkoreas gebe. Er hatte aber auch die Aussetzung der Manöver angekündigt.

Verteidigungsminister James Mattis habe nun in Abstimmung mit dem Verbündeten Südkorea ausgewählte Manöver auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, teilte Pentagon-Sprecherin Dana White am Freitagabend mit. Betroffen seien das im August geplante Manöver «Freedom Guardian», dazu zwei Austauschprogramm-Übungsmanöver der koreanischen Marine, die in den kommenden drei Monaten stattfinden sollten. Die USA haben derzeit 28 500 Soldaten in Südkorea als Abschreckung gegen Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 26.06.18 00:02
In Singapur war alles toll und Trump lobte den Kim über den grünen Klee. Jetzt ist er ploetzlich wieder eine Gefahr für die USA. Ohne Not hat Trump die Militärmanoever abgesagt und kehrte mit leeren Händen in die USA zurück. Nun verlängert er die Sanktionen um ein weiteres Jahr, was dem Kim zeigt, was er von Trump zu halten hat, der von ihm die Abschaffung der A-Bomben erwartet. Wie befürchtet, wird die in Singapur unterzeichnete Vereinbarung in ein paar Wochen im Papierkorb landen und alles ist wieder wie zuvor.