WASHINGTON (dpa) - Die US-Regierung und Verbündete aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten haben die politische Führung der Schiitenmiliz Hisbollah wegen terroristischer Aktivitäten mit Sanktionen belegt.
Die Strafmaßnahmen gegen Generalsekretär Hassan Nasrallah, dessen Stellvertreter Naim Kasim und weitere Führungsmitglieder beendeten «die falsche Unterscheidung zwischen dem sogenannten politischen Arm (der Organisation) und Hisbollahs weltweiten Terroraktivitäten», erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch (Ortszeit).
Auf Irans Befehle hin verschlimmere Hisbollah das Leiden der Menschen in Syrien, schüre Gewalt im Irak und im Jemen und destabilisiere den Libanon, so der Minister weiter. Die Sanktionen gegen die Schiitenmiliz aus dem Libanon wurden nach US-Angaben auch von den mehrheitlich sunnitischen Staaten Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Oman, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten mitgetragen.
Es war bereits die dritte Runde neuer Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden und deren Verbündete seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch US-Präsident Donald Trump am Dienstag vergangener Woche. Die US-Regierung bemüht sich darum, den von ihr als Terrorgruppen eingestuften Organisationen den Zugang zum internationalen Finanzsystem zu versperren. Als Folge der Sanktionen gegen die Hisbollah wird auch jeglicher Besitz der betroffenen Personen in den USA eingefroren, US-Bürger oder Firmen dürfen mit ihnen auch keine Geschäfte mehr machen.