USA und Südkorea beschleunigen die Erneuerung ihrer Krisenpläne

Treffen zwischen südkoreanischen und amerikanischen Militärs auf dem Gelände des JCS in Seoul. Foto: epa/Yonhap / Pool
Treffen zwischen südkoreanischen und amerikanischen Militärs auf dem Gelände des JCS in Seoul. Foto: epa/Yonhap / Pool

SEOUL: Die USA und Südkorea haben den nächsten Schritt zur Erneuerung ihrer militärischen Einsatzpläne für den Fall eines neuen Konflikts mit Nordkorea gemacht. US-Generalstabschef Mark Milley und sein südkoreanischer Kollege Won In Choul unterzeichneten dazu im Hauptquartier des amerikanischen Indo-Pazifik-Kommandos in Hawaii eine «strategische Planungsweisung», wie der Generalstab Südkoreas am Donnerstag mitteilte. Eine Aktualisierung der Krisenpläne hatten beide Länder bereits im Dezember beschlossen, um damit auf Fortschritte in der Entwicklung der Atomwaffen- und Raketenprogramme Nordkoreas zu reagieren. Damals entwickelten beide Länder bereits im ersten Schritt eine entsprechende Richtlinie.

Durch die jetzige Unterzeichnung der Direktive werde der Vorgang beschleunigt, die Einsatzpläne (OPLANs) beider Bündnispartner auf den neuesten Stand zu bringen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. Details wurden nicht genannt.

Erwartet wird nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, dass unter der neuen Direktive verschiedene «Kriegsszenarien» einschließlich des möglichen Einsatzes von konventionellen und atomaren Waffen durch Nordkorea in die Krisenpläne einbezogen werden. Die bestehenden Einsatzpläne basieren demnach auf strategischen Vorgaben von 2010. Sie berücksichtigen nicht die Entwicklung von neuen Waffensystemen durch Nordkorea.

Die Sicherheitsberatungen in Hawaii fanden nur eine Woche nach dem neuen Test einer Interkontinentalrakete (ICBM) durch Nordkorea statt. UN-Resolutionen verbieten Pjöngjang den Test von Raketen jeglichen Typs, die einen Atomsprengkopf tragen können. Wegen seines Atomwaffenprogramms ist das Land harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Das Treffen der Generalstabschefs auf Hawaii diente den südkoreanischen Angaben zufolge in erster Linie dazu, die Kommunikation zwischen beiden Seiten zu stärken und die gemeinsame Verteidigungsstellung zu verbessern.

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