Harris und Trump zanken um Termin für TV-Duell

Ehemaliger US-Präsident Donald J. Trump und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Foto: epa/Edward M. Pio Roda Und Michael Reynolds
Ehemaliger US-Präsident Donald J. Trump und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Foto: epa/Edward M. Pio Roda Und Michael Reynolds

WASHINGTON: Machen sie es? Oder machen sie es nicht? Donald Trump und Kamala Harris möchten beide ein TV-Duell. Aber wann und wo - darüber sind sie sich uneinig.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris liefern sich ein öffentliches Gezerre um einen Termin für ein TV-Duell im Wahlkampf. Trump kündigte auf seiner Online-Plattform Truth Social an, er habe mit dem Fernsehsender Fox News einen Termin für eine Debatte mit Harris am 4. September vereinbart. Harris pocht dagegen auf einen bereits zuvor vereinbarten Termin am 10. September beim Sender ABC.

Trump und der amtierende demokratische Präsident Joe Biden hatten sich ursprünglich auf zwei TV-Debatten geeinigt, von denen die zweite am 10. September stattfinden sollte. Bidens katastrophaler Auftritt beim ersten TV-Duell gegen Trump Ende Juni löste die politische Lawine aus, die letztlich im Rückzug des Demokraten aus dem Präsidentschaftswahlkampf mündete und den Weg für Harris ebnete. Die 59-Jährige will nun an Bidens Stelle bei der Präsidentschaftswahl Anfang November gegen Trump antreten.

Der Republikaner Trump hatte sich über die plötzliche Auswechslung bei den Demokraten beschwert und beklagt, dass er seinen Wahlkampf dadurch komplett neu ausrichten müsse. Außerdem zierte er sich zunächst mit einer Zusage, mit Harris statt Biden auf die TV-Bühne zu steigen. Nun preschte er jedoch überraschend mit einem neuen Terminvorschlag vor - und mit einem neuen Ausrichter. Er argumentierte, er befinde sich in einem Rechtsstreit mit dem Sender ABC - Trump hat eine Verleumdungsklage gegen einen der ABC-Moderatoren eingereicht. Daher gebe es einen Interessenkonflikt.

Harris gab sich davon unbeeindruckt. Sie werde zu der Debatte am 10. September erscheinen, der auch Trump zugestimmt habe, schrieb die Demokratin auf der Plattform X. «Ich hoffe, ihn dort zu sehen.» Harris spottete außerdem darüber, dass Trump zunächst erklärt habe, er sei jederzeit an jedem Ort zu einer Debatte bereit - nun aber plötzlich nur noch zu einer bestimmten Zeit an einem für ihn «sicheren Ort».

Der konservative Sender Fox News ist Trump eher gewogen. Der Republikaner hat enge Verbindungen zu mehreren Journalisten dort und gibt dem Sender regelmäßig Interviews.

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Norbert Kurt Leupi 05.08.24 17:00
Der teuerste und brutalste....
Wahlkampf der USA ? Nachdem " Ausfall " von Biden , zu Gunsten der jüngeren, dynamisch-symphatischen Kamala Harris , werden die Karten neu und hoffnungsvoll gemischt ! Nach dem euphorischen Pop-Star-Auftritt und dem Mordanschlag auf Trump , ruft er sich mit Gottes Hilfe zum überirdischen , erwählten Märtyrer , Ikone und zum nächsten Präsidenten gottesdienstartig aus und lässt sich feiern ! Nun hat er aber , in der Person von Kamala Harris , ernsthafte Konkurrenz bekommen ! Die USA haben eben besseres verdient als einen altersbeschwerten und psychisch angeschlagenen Ex-Präsidenten ! So meinte auch die Trump-Anhängerin Nikki Haley , wer den greisen und weissen Kandidaten auswechselt , hat die grösseren Wahlchancen !
Meino Berg 05.08.24 12:17
"Muffensausen"
Trump merkt, dass ihm die Felle wegschwimmen.
Man kann auch sagen: "Simpro - eklatentes Muffensausen".
Der größte Lügner der westlichen Hemisphäre, ein Verbrecher nach dem New Yorker Gerichtsurteil, sucht nach dem Angriffspunkt, die clevere Harris blosszustellen. Beleidigungen kommen wie ein Bumerang auf ihn zurück. Peinlich
Thomas Sylten 05.08.24 12:16
Er kriegt kalte Füße und fordert für sich einen geschützten Raum - was für ein weinerlicher Feigling, der da den Schwanz einklemmt.
Und ausgerechnet DESSEN Follower stehen auf einen "starken Führer" - wie lächerlich ist DAS denn..?!!
Ingo Kerp 04.08.24 13:00
Kleine Nickelichkeiten wie im Kindergarten. Jetzt fällt dem Trump seine Großmäuligkeit "eine Debatte wann immer und wo immer" auf die Füße. So ist es halt mit seinen Sprüchen, die immer viel Luft enthalten. Er scheint etwas nervoes zu werden. Andererseits ist. K.Harris noch nicht viel weiter. 310 Mio US$ Wahlkampfspenden sind kein Indikator dafür, das sie eine bessere Politik macht als Trump. Bisher gibt es von ihr, außer dem Thema "Abtreibung" keinen politischen Masterplan.