US-Vize Pence hält China aggressive Handelspraktiken vor

Foto: epa/Mark Schiefelbein
Foto: epa/Mark Schiefelbein

PORT MORESBY (dpa) - Mit scharfen Attacken gegen China hat US-Vizepräsident Mike Pence die amerikanische Handelspolitik im Pazifikraum verteidigt. Beim Asien-Pazifik-Gipfel in Papua-Neuguinea warf Pence der Volksrepublik am Samstag vor, kleinere Länder mit Krediten in die Abhängigkeit zu treiben. Zugleich kritisierte er «unfaire Handelspraktiken», die sich Washington nicht länger gefallen lasse. «Die USA werden ihren Kurs nicht ändern, solange China seinen Kurs nicht ändert.»

Pence vertritt beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Papua-Neuguineas Hauptstadt Port Moresby Präsident Donald Trump, der auf eine Anreise verzichtet hat. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist bei dem Gipfel hingegen dabei. Der Vizepräsident versprach den anderen 20 Mitgliedsstaaten eine faire Zusammenarbeit. «Die USA reichen ihre Hand im Geist von Freundschaft und Partnerschaft.»

Mit Blick auf die Volksrepublik und deren Initiative für eine «Neue Seidenstraße» fügte er jedoch hinzu: «Wir suchen Zusammenarbeit, keine Kontrolle. Wir bieten keine Einbahnstraße an und auch keine Gürtel, die einschnüren.» An die kleineren Staaten appellierte er: «Nehmt keine Kredite an, die Eure Souveränität gefährden können. Schützt Eure Interessen. Erhaltet Euch Eure Unabhängigkeit. Macht es wie Amerika: immer Euer eigenes Land zuerst.»

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Ingo Kerp 18.11.18 15:47
Was soll denn das fuer ein seligmachendes Buendnis sein, das die Staaten statt mit CHN mit den USA eingehen sollten?. Eines zeigt der Pence Besuch, den Amis geht langsam die Luft aus und sie betteln um Freundschaften. Trump wusste wohl um die Blamage und ist gar nicht erst auf dem Meeting erschienen.
Beat Sigrist 17.11.18 20:42
In Geist von Freundschaft und Partnerschaft.....
Was für eine heuchlerische und lächerliche Aussage von Pence. Die USA hat noch nie 1 Dollar einem Land verschenkt ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen oder zu bekommen.Jetzt wo andere Länder wie auch China das gleiche Spiel betreiben wie die USA seit dem 2 Weltkrieg bereits macht wird China ausgerechnet von den USA verspottet welche dieses politische Spiel erfunden hat.Die USA sind seit Jahren für niemanden mehr ein partnerschaftliches Land - nicht mal für Europa.Es wird langsam Zeit sich in Europa Gedanken zu machen auf eigenen Füssen zu stehen und dies betrifft auch die Nato und andere Vereine. Die USA brechen ja seit D.T. sämtliche abgeschlossenen Verträge weltweit und die ist die Art wie dieses Land im Geist von Freundschaft und Partnerschaft mit anderen Ländern umgeht.