PORT MORESBY (dpa) - Mit scharfen Attacken gegen China hat US-Vizepräsident Mike Pence die amerikanische Handelspolitik im Pazifikraum verteidigt. Beim Asien-Pazifik-Gipfel in Papua-Neuguinea warf Pence der Volksrepublik am Samstag vor, kleinere Länder mit Krediten in die Abhängigkeit zu treiben. Zugleich kritisierte er «unfaire Handelspraktiken», die sich Washington nicht länger gefallen lasse. «Die USA werden ihren Kurs nicht ändern, solange China seinen Kurs nicht ändert.»
Pence vertritt beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Papua-Neuguineas Hauptstadt Port Moresby Präsident Donald Trump, der auf eine Anreise verzichtet hat. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist bei dem Gipfel hingegen dabei. Der Vizepräsident versprach den anderen 20 Mitgliedsstaaten eine faire Zusammenarbeit. «Die USA reichen ihre Hand im Geist von Freundschaft und Partnerschaft.»
Mit Blick auf die Volksrepublik und deren Initiative für eine «Neue Seidenstraße» fügte er jedoch hinzu: «Wir suchen Zusammenarbeit, keine Kontrolle. Wir bieten keine Einbahnstraße an und auch keine Gürtel, die einschnüren.» An die kleineren Staaten appellierte er: «Nehmt keine Kredite an, die Eure Souveränität gefährden können. Schützt Eure Interessen. Erhaltet Euch Eure Unabhängigkeit. Macht es wie Amerika: immer Euer eigenes Land zuerst.»