US-Verteidigungsminister Austin besucht Indien

China als Thema

Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh (L) und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (R) gehen gemeinsam spazieren. Foto: epa/Harish Tyagi
Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh (L) und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (R) gehen gemeinsam spazieren. Foto: epa/Harish Tyagi

NEU DELHI: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist im Rahmen seiner ersten Auslandsreise in Indien eingetroffen. «Begeistert hier in Indien zu sein», schrieb der 67-Jährige am Freitag auf Twitter zu Beginn seines dreitägigen Besuchs. «Die Breite der Kooperation zwischen unseren zwei Nationen spiegelt die Wichtigkeit unserer großen Verteidigungszusammenarbeit wieder, während wir zusammenarbeiten, um die dringendsten Herausforderungen der Indo-Pazifik-Region angehen.»

Angesichts des Erstarkens Chinas in der Region arbeiten die beiden Demokratien seit einigen Jahren in Verteidigungsangelegenheiten stärker zusammen. Diese Zusammenarbeit wird in den USA etwa auch über Parteigrenzen hinweg akzeptiert. Das Verhältnis Indiens zum Nachbarland China ist angespannt, nachdem es im vergangenen Sommer zu einem tödlichen Zwischenfall an der gemeinsamen Grenze im Himalaya gekommen war. Die USA und China haben unter anderem Konflikte wegen Taiwan und der Machtbereiche im Südchinesischen Meer.

US-Firmen haben Indien nach Angaben des US-Außenministeriums seit 2008 Waffen für mehr als 20 Milliarden Dollar verkauft. Zwischen den Ländern gibt es Verteidigungsabkommen, entsprechenden Informationsaustausch und zunehmend mehr gemeinsame Militärübungen. Indien hat eine Tradition der Blockfreiheit, die sich jedoch zunehmend aufzuweichen scheint.

Während seines Besuchs will Austin am Samstag auch den indischen Verteidigungsminister Rajnath Singh treffen. Es wird um vertiefte militärische Kooperation und um eine «freie, offene und inklusive Indo-Pazifik-Region» gehen, hieß es aus dem indischen Verteidigungsministerium - ein Hinweis auf China.

Vor seinem Indien-Besuch hat Austin mit US-Außenminister Antony Blinken Japan und Südkorea besucht.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ingo Kerp 21.03.21 13:37
"......vertiefte militärische Kooperation...." ist das richtige Stichwort, für dieses Treffen. Die USA versuchen einen Schutzwall um CHN zu ziehen, damit sie irgendwann, in ferner Zukunft, sich wieder aus dem billionenstarken Defizit ziehen koennen. Dazu sind milliardenschwere Waffenverkäufe sehr dienlich. Bisher zumindest waren die USA nicht zimperlich, bei der Wahl der Käufer. Wer bezahlte, war willkommen. Im schlimmsten Fall wurde mit leichtem Druck nachgeholfen, sich für die USA zu entscheiden. Wer sich dagegenstellte wurde gleich an den Pranger gestellt.