BERN: Die Schweizerische Nationalbank legt eine Zinspause ein. Nach fünf Zinserhöhungen in Folge wird der Leitzins bei 1,75 Prozent belassen, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Die deutlich gestraffte Geldpolitik wirke dem Inflationsdruck entgegen. Es sei aber nicht auszuschließen, dass eine weitere Straffung nötig sein werde, um die Preisstabilität mittelfristig zu gewährleisten.
Im Juni vergangenen Jahres hatte die SNB die Zinsschraube erstmals seit 15 Jahren wieder etwas angezogen. Danach folgten vier weitere Zinsschritte. Seit der letzten Lagebeurteilung der SNB im Juni ist die Inflation in der Schweiz leicht gesunken. Sie lag zuletzt mit 1,6 Prozent innerhalb des Zielbereiches von 0 bis 2 Prozent.
Die Teuerung ist in der Schweiz damit deutlich niedriger als in den Nachbarländern: Während sie in der Eidgenossenschaft nach europäisch vergleichbaren Zahlen 1,9 Prozent beträgt, sind es in Deutschland 6,4 und in Österreich 7,5 Prozent.
Im Ausland trafen die wichtigsten Notenbanken zuletzt unterschiedliche Entscheidungen. Während die US-Notenbank Fed ihre Zinsen am Mittwochabend stabil hielt, erhöhte die Europäische Zentralbank in der vergangenen Woche ihre Leitzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte.