US-Minister Buttigieg ist stolz auf Elternzeit

Der US-amerikanische Verkehrsminister Pete Buttigieg nimmt an einem Fernsehinterview im Weißen Haus in Washington teil. Foto: epa/Chris Kleponis
Der US-amerikanische Verkehrsminister Pete Buttigieg nimmt an einem Fernsehinterview im Weißen Haus in Washington teil. Foto: epa/Chris Kleponis

WASHINGTON: Der Shootingstar der US-Demokraten, Verkehrsminister Pete Buttigieg, hat seinen Vaterschaftsurlaub verteidigt. Er werde sich bei niemanden dafür entschuldigen, dass er sich um seine Zwillinge kümmere, sagte Buttigieg am Sonntag dem Sender CNN. Der 39-Jährige und sein Ehemann Chasten haben im Sommer neugeborene Zwillinge adoptiert. Er sei stolz, Elternzeit genommen zu haben, so Buttigieg. Er ist der erste offen schwule Bundesminister der USA.

Der rechtspopulistische TV-Moderator Tucker Carlson hatte sich vergangene Woche in seiner Sendung bei Fox News über Buttigieg lustig gemacht. Dieser versuche herauszufinden, wie man stillt, spottete er.

«Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, füttern wir unsere Kinder mit der Flasche - und das zu jeder Tages- und Nachtzeit» sagte Buttigieg. Es sei «freudige, erfüllende, wunderbare Arbeit» und alle Menschen in den USA sollten dazu nach der Geburt eines Kindes die Möglichkeit haben. In den USA gibt es keine gesetzliche Regelung für bezahlte Elternzeit - nur in einigen Bundesstaaten gibt es einen gesetzlichen Anspruch.

Buttigieg hatte bereits zuvor auf Carlsons Äußerung reagiert und angemerkt, dass es seltsam sei, dass Kritik ausgerechnet von einer Seite käme, die sich immer als familienfreundlich präsentiere. Buttigieg war Mitte August in Elternzeit gegangen. Kritiker monierten, dass die USA aktuell mit großen Lieferengpässen zu kämpfen haben - ein Problem, das auch in Buttigiegs Ressort fällt. Dieser betonte, dass er auch während der Elternzeit immer erreichbar gewesen sei.

Buttigieg hatte als Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten für Furore gesorgt. Bis Ende 2019 war Buttigieg Bürgermeister einer 100.000-Einwohner-Stadt im US-Staat Indiana. US-Präsident Joe Biden machte Buttigieg schließlich zu seinem Verkehrsminister.

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