Videospiele nicht für Gewalt verantwortlich

WASHINGTON (dpa) - Nach den Bluttaten in den USA am Wochenende hat eine Vertretung der Videospiel-Unternehmen einen Zusammenhang zwischen den Spielen und Gewalttaten zurückgewiesen. In vielen Ländern, in denen Videospiele genauso beliebt seien, gebe es kein solch tragisch hohes Gewaltniveau wie in den USA, erklärte der US-Verband für Unterhaltungssoftware am Montag. Videospiele trügen «positiv zur Gesellschaft bei», etwa als Bildungsinstrument und um Familien und Freunde zusammenzubringen, hieß es weiter.

Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in seiner Reaktion auf die Vorfälle vom Wochenende gemahnt, die USA müssten «die Verherrlichung von Gewalt stoppen», auch in weit verbreiteten und «grausamen» Videospielen. Experten kritisieren, dass sogenannte Ballerspiele die Gewaltschwelle von Spielern senken könnten.

Am Samstag hatte ein 21-jähriger Weißer in einem Einkaufszentrum im texanischen El Paso das Feuer eröffnet. Er tötete 22 Menschen. Der mutmaßliche Täter stellte sich der Polizei. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Tathintergrund aus. Einige Stunden später eröffnete ein 24-Jähriger in Dayton (Ohio) vor einer Bar das Feuer; er tötete neun Menschen. Er wurde von der Polizei erschossen.

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