Keine Zugeständnisse für Nordkorea

US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Michael Reynolds
US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Michael Reynolds

WASHINGTON (dpa) - Die USA haben Nordkorea in der Vorbereitung eines Gipfels von Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong Un nach Aussage von Außenminister Mike Pompeo keine Zugeständnisse gemacht.

Man habe keinerlei Absicht, daran etwas zu ändern, sagte Pompeo am Mittwoch in einer Anhörung vor dem US-Kongress. Man strebe nach wie vor den 12. Juni als Termin für das Treffen in Singapur an.

Trump hatte am Vortag erstmals erkennen lassen, dass die USA einer atomaren Abrüstung Nordkoreas womöglich auch in Phasen zustimmen könnten. Trump hatte zuvor immer darauf bestanden, Nordkorea müsse sich mit einem Mal von seiner gesamten atomaren Bewaffnung trennen - und zwar ohne jegliche Zugeständnisse der USA.

Trump sagte in einer Begegnung mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, die schiere Größe des nordkoreanischen Programms mache einen Abbau in nur einem Schritt schwierig. «Es wäre sicher besser, wenn es alles auf einmal wäre», sagte Trump. Er fügte hinzu: «Muss das so sein? Ich denke nicht, dass ich mich völlig darauf festlegen möchte.»

Das bedeutet eine neue Flexibilität sowohl für die Anbahnung des Treffens mit Kim als auch für den Gipfel und mögliche Ergebnisse. Trump hatte in Frage gestellt, ob der 12. Juni als Gipfeltermin klappt.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 24.05.18 14:57
Jetzt werden die Amis langsam nervoes. Das von Trump als "großartig" angekündigte Treffen mit Kim am 12.6. ist bisher keinesfalls in trockenen Tüchern. Jetzt laviert man, wie man die Nummer am Besten handhaben kann. Der unsichere Stoerfaktor dabei ist Trump selbst, der mit seiner Twitterleidenschaft, ungeachtet eines offiziellen Statemants, seine pesoenliche, teils konträre Meinung abgibt.