Sanktionen müssen eingehalten werden

US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Jason Szenes
US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Jason Szenes

NEW YORK (dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat vor dem UN-Sicherheitsrat eine ausnahmslose Einhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea gefordert.

«Die Länder des Sicherheitsrats sind einstimmig überzeugt von der Notwendigkeit eines endgültig und komplett überprüfbar denuklearisierten Nordkoreas», sagte Pompeo am Freitag im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. «Die strikte Umsetzung der Sanktionen ist das Ziel.» In den vergangenen Monaten habe es aber immer wieder Petroleumlieferungen gegeben, die gegen die Sanktionen verstoßen hätten, betonte er nach einem Treffen mit Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha sowie Vertretern des Sicherheitsrats und UN-Generalsekretär António Guterres.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, äußerte sich ähnlich. «Einige unserer Freunde haben entschieden, dass sie an den Regeln vorbei handeln wollen», sagte sie. «Der beste Weg, die Gespräche zu unterstützen, ist die Sanktionen nicht aufzulockern. Wir können nichts unternehmen, bevor wir nicht sehen, dass Nordkorea sein Versprechen der Denuklearisierung einlöst.»

Pompeo forderte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un auf, «das zu tun, was er der Welt versprochen hat». US-Präsident Donald Trump und er selber blieben aber «optimistisch», sagte Pompeo weiter. «Es geht voran. Eines Tages könnte Nordkorea hier bei den UN in unserer Mitte sein, nicht als Feind, sondern als Freund. Ich glaube, dass das möglich ist.»

Nordkoreas Machthaber Kim hatte beim aufsehenerregenden Gipfeltreffen mit US-Präsident Trump Mitte Juni in Singapur seine Bereitschaft «zur kompletten Denuklearisierung» bekräftigt. Es blieb jedoch unklar, wie und bis wann die Abrüstung erfolgen soll.

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Ingo Kerp 21.07.18 12:35
Es gibt immer noch genügend "Unterstützer" für N.Korea. Es darf wohl davon ausgegangen werden, das nach den mehrfachen Besuchen von Kim in CHN, von dort weitere Hilfe erwartet werden darf. Auch Länder des Mittleren Osten und Afrika sind bisher als Lieferanten nach N.Korea aufgefallen.