Unternehmen sollen Verwendung von Kunstoffen reduzieren

Nestle steht im Kreuzfeuer von Umweltschützern. Der Schweizer Konzern wird für den Großteil der Plastikmüllverschmutzung in Thailand verantwortlich gemacht. Foto: epa/Laurent Gillieron
Nestle steht im Kreuzfeuer von Umweltschützern. Der Schweizer Konzern wird für den Großteil der Plastikmüllverschmutzung in Thailand verantwortlich gemacht. Foto: epa/Laurent Gillieron

BANGKOK: Die Umweltorganisation Greenpeace macht Coca-Cola und Nestlé für einen Großteil der Plastikverschmutzung in Thailand verantwortlich.

Freiwillige Helfer haben im Wald bei Doi Suthep in Chiang Mai und am Strand Laem Son On in Songkhla 6.091 Stück Plastikmüll gesammelt und festgestellt, dass 18 Prozent von fünf multinationalen Herstellern stammen. Sie fordern diese Unternehmen auf, mehr Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und die Produktion von Einwegkunststoffen zu reduzieren.

„Dieser Bericht liefert weitere Belege dafür, wie stark Unternehmen zur Plastikkrise beigetragen haben", betonte am Dienstag Projektleiterin Pichmol Rugrod. „Recycling allein wird dieses Problem nicht lösen. Unternehmen sollten alternative Lösungen für den Vertrieb ihrer Produkte an Verbraucher finden.“ Neben Coca-Cola und Nestlé waren Ajinomoto, Mondelēz und Unilever die drei anderen globalen Marken.

In dem Bericht wird weiter festgestellt, dass thailändische Unternehmen, angeführt von CP, Osotspa, der TCP-Gruppe, Sermsuk und der Singha Corporation, die höchsten thailändischen Beiträge zur Kunststoffverschmutzung leisten. Allein diese Produzenten waren an den beiden untersuchten Standorten für 1.236 Stück Plastikmüll verantwortlich. Die meisten Abfälle, die gefunden wurden, waren Lebensmittelverpackungen. Es folgen Tabakwaren, Haushaltswaren und Körperpflegeprodukte. Unter den Abfällen waren auch Sofas, Matratzen und Joysticks für Videospiele.

Pichmol sagte, weder Verbraucher, Unternehmen noch die Regierung seien allein für das Müllproblem verantwortlich zu machen. Mit den Fingern auf die Produzenten zu zeigen, bestehe darin, sie zu konkreteren Maßnahmen zu bewegen.

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Jürgen Franke 31.10.19 14:03
Herr Thoenes, erfreulicherweise haben Sie sich
Ihre Fragen bereits mit Ihrem Kommentar selbst beantwortet. Lediglich zu Ihrem Fazit erlaube ich mir den Hinweis, dass als Ansprechpartner lediglich der Gesetzgeber in frage kommen könnte. Peter Maerz hat bereits darauf hingewiesen.
Oliver Harms 31.10.19 10:09
tarifrecht oder auch nicht.
was die vergütung der führungskräfte angeht,hat herr Franke durch aus recht.
im übrigen gibt es diverse verschiedene tarife.
ungebundene firmen haben z.b. haustarif und bestimmen selber wie hoch oder tief(bis zum gesetzlichen mindestlohn) der lohn sein soll.
aber was hat das jetzt mit den verbackungsmaterialien zu tun?
Thomas Thoenes 31.10.19 09:59
@Herr Franke
1. Gibts was unsichereres als einen Vertrag in der Wirtschaft? (ja eins einen Vertrag mit den USA) 2. ich versuchs nochmal gaaanz einfach: Firma wird gebeten weniger zu produzieren für die Umwelt ohne Ausgleich. Was sagt Firma dazu? NEIN - weil? Weniger produzieren hieße weniger Gewinne. Ob da Verträge bestehen oder der Sack Reis in China umfällt spielt letztendlich keine Rolle. EIN bisschen weniger Gewinn heißt Entlassungen, ZWEI bis DREI bisschen weniger heißt Ärger mit den Aktionären, ganz viel weniger heißt ran an die Vorstandsgelder oder dicht machen. Also nochmal das Fazit meiner Kommentare: Die Firmen sind die falschen Ansprechpartner. Staat und Konsumenten sind gefragt.
Peter Maerz 31.10.19 09:58
Es waere alles so einfach ..
Wenn der Gesetzgeber die Herstellung , den Vertrieb und den Gebrauch dieser Produkte verbietet und das unter Strafe stellt waere das Problem geloest. Man muesste dann weder den Verbrauchern noch den Herstellern den "Schwarzen Peter" zuschieben . Die Umwelt waere entlastet ! Und an die meisten dieser Kommentare gewendet: Was haben Vorstandsgehaelter mit diesem Thema zu tun ? - Reine Ablenkung von der wahren Problematik !
Rüdiger 30.10.19 21:24
Thomas Thoenes
Es geht im Bericht darum dass Unternehmen die "Produktion (Verwendung) von Kunststoffen" reduzieren, nicht die "Produktion" reduzieren. Da die Hauptverursacher Coca-Cola und Nestlé sind/sein sollen sind wohl Getränkeflaschen gemeint. Warum sollen Getränke nicht in Mehrwegglasflaschen angeboten werden? Oh, jetzt heißt es gleich wieder die sind so schwer! Wer eine Flasche Bier heben kann, kann auch eine Flasche Wasser/Saft heben. Wer eine Kiste Bier tragen kann, kann auch eine Kiste Cola tragen. Und wenn das Flaschenpfand hoch genug ist überlegt man sich das Wegschmeißen. Dies war nur ein Punkt, natürlich geht es auch um die ganzen Verpackungen/Umverpackungen. Die Hersteller fahren nicht in den Wald und schmeißen ihren Müll in den Wald.
Jürgen Franke 30.10.19 16:05
Herr Volkmann, ich habe hier lediglich
auf die Vergütungen von Vorständen und Führungskräften hingewiesen. Alle anderen Löhne und Gehälter unterliegen der Vereinbarungen aufgrund des Betriebsverfassungsgesetzes.
Hans-Dieter Volkmann 30.10.19 15:26
Jürgen Franke 30.10.19 14:35
Herr Franke, Sie behaupten in ihrem Kommentar." Gehälter unterliegen keinen konjunkturellen Schwankungen." Da irren Sie aber gewaltig. Gehälter, ich schließe Löhne mit ein, werden durch gewerkschaftliche Verhandlungen mit den Arbeitnehmern für eine bestimmte Zeit vereinbart. Wenn dann innerhalb der vereinbarten Zeit konjunkturelle Schwierigkeiten auftreten, dann haben z.B. die Gewerkschaften, größere Probleme ihre neuen Gehaltsforderungen durchzusetzen. Also unterliegen Gehälter bzw. Löhne durchaus konjunkturellen Schwankungen. Das sagt ihnen ein ehemaliges Personalratsmitglied.
Holger J 30.10.19 15:12
Lange Rede kurzer Sinn
Lange Rede kurzer Sinn, kauft einfach alle weniger Plastik Müll und macht auch Euren nächsten darauf aufmerksam.
Jürgen Franke 30.10.19 14:35
Herr Thoenes, Gehälter werden grundsätzlich
vertragslich vereinbart und betreffen das Arbetsrecht, somit unterliegen sie keinen konjunkturellen Schwankungen. Personalentlassungen führen dagegen im Normalfall zu einer Steigerung des Aktienwertes. Die Produktion eines Produktes wird dann reduziert, wenn die Nachfrage rückläufig ist. Das ist die Logik, mit Verantwortung hat diese Maßnahme nichts zu tun.
Thomas Thoenes 30.10.19 13:47
@Jürgen Franke
Ich beziehe mich auf den Vorschlag an die Unternehmen mehr Verantwortung zu übernehmen und die Produktion zu reduzieren. Das ginge einher mit Verlusten die je nach Größenordnung erst in Entlassungen, dann andere Einsparungen, dann Aktienwerte und zuletzt auch in den Gehältern der Vorstände bemerkbar machen würden. Solange der Markt da ist, werden die Unternehmen also ihre Produktion nicht um 1 Tüte reduzieren. Gesetzgeber und oder Verbraucher sind gefragt. Die Unternehmen sind definitiv der falsche Ansprechpartner.
Jürgen Franke 30.10.19 11:39
Herr Thoenes, Ihre Vorsehung wird nicht
zutreffen, da die Gehälter der Vorstände, die vom Aufsichtsrat festgelegt wurden, bereits feststehen. Diese Aktion der Umweltschützer war sicherlich sinnvoll, da sie darauf hinwies, dass die Verbraucher diese Produkte kaufen und somit für den Umweltmüll eigentlich verantwortlich sind.
Thomas Thoenes 30.10.19 09:54
"sie fordern die Unternehmen auf
die Produktion zu reduzieren". Ja natürlich, ich sehe die Vorstände schon im Meeting bei dem sie beschließen ihre Einkommen und die Renditen für die Aktionäre zu reduzieren.