BANGKOK: Die Umweltorganisation Greenpeace macht Coca-Cola und Nestlé für einen Großteil der Plastikverschmutzung in Thailand verantwortlich.
Freiwillige Helfer haben im Wald bei Doi Suthep in Chiang Mai und am Strand Laem Son On in Songkhla 6.091 Stück Plastikmüll gesammelt und festgestellt, dass 18 Prozent von fünf multinationalen Herstellern stammen. Sie fordern diese Unternehmen auf, mehr Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und die Produktion von Einwegkunststoffen zu reduzieren.
„Dieser Bericht liefert weitere Belege dafür, wie stark Unternehmen zur Plastikkrise beigetragen haben", betonte am Dienstag Projektleiterin Pichmol Rugrod. „Recycling allein wird dieses Problem nicht lösen. Unternehmen sollten alternative Lösungen für den Vertrieb ihrer Produkte an Verbraucher finden.“ Neben Coca-Cola und Nestlé waren Ajinomoto, Mondelēz und Unilever die drei anderen globalen Marken.
In dem Bericht wird weiter festgestellt, dass thailändische Unternehmen, angeführt von CP, Osotspa, der TCP-Gruppe, Sermsuk und der Singha Corporation, die höchsten thailändischen Beiträge zur Kunststoffverschmutzung leisten. Allein diese Produzenten waren an den beiden untersuchten Standorten für 1.236 Stück Plastikmüll verantwortlich. Die meisten Abfälle, die gefunden wurden, waren Lebensmittelverpackungen. Es folgen Tabakwaren, Haushaltswaren und Körperpflegeprodukte. Unter den Abfällen waren auch Sofas, Matratzen und Joysticks für Videospiele.
Pichmol sagte, weder Verbraucher, Unternehmen noch die Regierung seien allein für das Müllproblem verantwortlich zu machen. Mit den Fingern auf die Produzenten zu zeigen, bestehe darin, sie zu konkreteren Maßnahmen zu bewegen.