Mpox-Verdacht bei Flüchtlingen und Vertriebenen in Kongo

Mpox-Vorbeugung in den Lagern für Binnenflüchtlinge in Goma. Foto: epa/Moise Kasereka
Mpox-Vorbeugung in den Lagern für Binnenflüchtlinge in Goma. Foto: epa/Moise Kasereka

GENF: Mpox breitet sich nun auch unter Vertriebenen und Flüchtlingen in der Demokratischen Republik Kongo aus. Sie sind besonders anfällig für Infektionen.

In der Konfliktregion im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sind bei Flüchtlingen und Vertriebenen inzwischen Dutzende mögliche Mpox-Fälle aufgetaucht. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ist tief besorgt, weil es schwierig ist, die Betroffenen zu erreichen. Zudem sei es in den beengten Verhältnissen, in denen viele Menschen leben, schwierig, physisch Abstand voneinander zu halten, um eine Ausbreitung der Viren zu verhindern. Der UNHCR-Gesundheitsbeauftragte Allen Maina sprach von gut 40 Verdachtsfällen. In der Region halten sich hunderttausende Flüchtlinge und Vertriebene auf.

Die Viruskrankheit Mpox (früher Affenpocken genannt) wird durch engen Körperkontakt übertragen und kann Hautausschlag und Fieber auslösen. In der Region war eine neue Variante entdeckt worden, Klade Ib. Untersucht wird noch, ob sie sich schneller verbreitet als andere oder schlimmere Symptome auslöst.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Vertriebenen und Flüchtlinge besonders anfällig für die Erkrankung. Viele würden wegen der Konflikte in der Region immer wieder vertrieben, hätten kaum ausreichend Essen und bekämen selten ärztliche Versorgung. Sie seien deshalb grundsätzlich geschwächt und würden generell bei Infektionen kränker als gut ernährte und gesunde Menschen.

Die WHO hat Mpox zu einer gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite deklariert. Sie schließt eine Ausbreitung über die afrikanischen Länder hinaus nicht aus und fordert alle Länder auf, wachsam zu sein.

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