UNHCR-Chef Grandi ruft zu schnellem Handeln auf

Foto: epa/Martial Trezzini
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GENF (dpa) - Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat nach einem Besuch in der Sahelzone zu einem schnellen Handeln in der Region aufgerufen, bevor die Situation nicht mehr zu beherrschen sei.

«Die Notlage ist hier, in der Sahelzone. Hier leiden Menschen, werden umgebracht, Frauen werden vergewaltigt, Kinder können nicht zur Schule gehen», sagte Filippo Grandi laut einer Mitteilung am Dienstag. «Die Sahelzone ist der Ort, an dem wir intervenieren müssen, bevor die Krise nicht mehr zu managen ist.»

Der UNHCR-Chef hatte in den vergangenen Tagen die westafrikanischen Länder Burkina Faso, Niger und Mauretanien besucht. Alle drei lobte er für ihre große Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. «Der Schutz von denen, die zur Flucht gezwungen sind, muss weiter im Mittelpunkt unserer Antwort auf diese Vertreibungs-Krise stehen», so Grandi.

In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen. Besonders von Anschlägen betroffen waren in den vergangenen Monaten der Niger, Mali und Burkina Faso, aber auch Nigeria.

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