100.000 Menschennach Attacken auf der Flucht

Foto: epa/Aaron Ufumeli
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MAPUTO (dpa) - In Mosambiks Nord-Provinz Cabo Delgado sind infolge zahlreicher Attacken nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 100.000 Menschen auf der Flucht. In den vergangenen Monaten habe sich die Situation deutlich verschlechtert, die vergangenen Wochen seien dabei besonders unberechenbar gewesen, teilte das Flüchtlingshilfswerk am Freitag in Genf mit.

Seit Jahresbeginn habe es 28 Attacken in der Provinz gegeben. «Bewaffnete Gruppen haben willkürlich Dörfer ausgewählt und terrorisieren die lokale Bevölkerung. Diejenigen, die flüchten konnten, berichten von Ermordungen, Verstümmelungen, von Folter, niedergebrannten Häusern, sowie zerstörten Ernten und Geschäften», heißt es in einer Mitteilung. Zudem gebe es auch Berichte von Enthauptungen und Entführungen.

In Cabo Delgado gibt es immer wieder brutale Übergriffe, hinter denen islamistische Gruppen vermutet werden. Gegen sie ist im Westen des Kontinents - in Mali - auch die Bundeswehr im Einsatz. Der an Südafrika grenzende Staat Mosambik ist bisher der südlichste Punkt, an dem Aktivitäten derartiger Gruppen bekannt wurden.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk will seine Präsenz vor Ort nun verstärken, um den Bedürfnissen der Bevölkerung besser nachkommen zu können.

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