Unesco entscheidet 2020 über Kurbäder und Darmstadts Künstlerkolonie

BAKU (dpa) - Deutschland hofft nach der Anerkennung von zwei neuen Welterbestätten in diesem Jahr bei der Unesco-Tagung 2020 auf weitere Gütesiegel für Denkmäler. Entschieden werden solle dann unter anderem über die Nominierung der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt (Hessen), teilte die deutsche Unesco-Kommission mit.

In der Hauptstadt Baku der Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan endete am Mittwoch die diesjährige Sitzung des Welterbe-Komitees. In Deutschland hatten das Wassermanagement-System in Augsburg (Bayern) und die Bergbauregion Erzgebirge (Sachsen) gemeinsam mit Tschechien die Anerkennung als Welterbe erhalten.

Entschieden werden soll im kommenden Jahr auch über einen transnationalen Antrag auf Aufnahme europäischer Bäder aus dem 19. Jahrhundert in die Liste des Weltkulturerbes. Dazu gehören die für ihre Mineralquellen bekannten deutschen Kurorte Bad Ems (Rheinland-Pfalz), Baden-Baden (Baden-Württemberg) und Bad Kissingen (Bayern). Neben Deutschland beteiligen sich Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und Tschechien mit eigenen Bädern an der Initiative.

Die Liste des Unesco-Welterbes verzeichnet nun 1.121 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Davon liegen 46 in Deutschland. 53 Stätten weltweit gelten als bedroht. Dort sind die Länder aufgefordert, besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Gastgeber der Sitzung des Welterbe-Komitees im nächsten Jahr ist die Stadt Fuzhou in China.

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