Heidelberg/Washington (dpa/fwt) - Das Dürfte es eigentlich gar nicht geben: In der Umgebung eines Zwergsterns kreist ein Riesenplanet. Forscher rätseln, wie die ungewöhnliche Konstellation zustande gekommen sein mag.
Bei einer Mini-Sonne im Sternbild Großer Bär haben Astronomen einen unerwartet großen Planeten gesichtet: Der rote Zwergstern hat nur etwa zwölf Prozent der Masse unserer Sonne, sein Planet ist jedoch mindestens halb so massereich wie der Gasriese Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems. Die überraschende Entdeckung, die das internationale Team um Juan Carlos Morales vom Katalanischen Institut für Weltraumstudien (IEEC) im Fachblatt «Science» vorstellt, zwingt Astronomen, die gängige Theorie zur Planetenentstehung auf den Prüfstand zu stellen. Denn derzufolge dürfte ein derart massereicher Planet bei einem so kleinen Stern gar nicht entstehen.