Unbekanntes Jawlensky-Gemälde wird in München versteigert

Blick in die Ausstellung Horizont Jawlensky. Foto: epa/Daniel Reinhardt
Blick in die Ausstellung Horizont Jawlensky. Foto: epa/Daniel Reinhardt

MÜNCHEN: Nach rund 100 Jahren in einer Privatsammlung wird in München ein weitgehend unbekanntes Gemälde des expressionistischen Malers Alexej von Jawlensky versteigert. Das um das Jahr 1913 entstandene Bild «Frauenkopf mit Blumen im Haar» stamme aus Jawlenskys wichtigster Werkphase kurz vor dem Ersten Weltkrieg, teilte das Auktionshaus Ketterer Kunst am Montag in München mit. Das Ölbild aus einer Sammlung im Raum Frankfurt am Main soll am 10. Dezember unter den Hammer kommen. Der Schätzpreis liegt nach Angaben von Ketterer Kunst zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro.

Der in Russland geborene Jawlensky (1864-1941) ist ein wichtiger Vertreter des Expressionismus. Ende des 19. Jahrhunderts kam er nach Deutschland und ließ sich schließlich in München nieder. Dort schloss er sich der Gruppe Der Blaue Reiter an, der auch Künstler wie Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin und Franz Marc angehörten. Zeitweise lebte Jawlensky in der Schweiz und später in Wiesbaden, wo er 1941 starb. Zahlreiche Werke des Blauen Reiters, auch von Jawlensky, sind in der Sammlung des Münchner Lenbachhauses.

Das nun zur Versteigerung stehende Frauenbildnis war zunächst im Besitz von zwei Galerien in Hamburg und Dresden und wurde dann von einem Architekten der Neuen Sachlichkeit gekauft. Der jetzige Eigentümer bekam es vor 45 Jahren geschenkt. 2017 stellte er es nach Angaben des Auktionshauses dem Jawlensky-Archiv in der Schweiz vor.

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