UN-Sicherheitsrat soll sich mit Kaschmir-Krise beschäftigen

Foto: epa/Rahat Dar
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NEW YORK (dpa) - Angesichts steigender Spannungen in Kaschmir soll sich der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in dem umstrittenen Himalaya-Gebiet beschäftigen.

China habe am Mittwoch (Ortszeit) eine Sitzung zu der Lage in dem Gebiet beantragt, das sowohl Pakistan als auch Indien für sich beanspruchen. Das bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst blieb unklar, wann und in welchem Format das Thema behandelt werden soll. Nach Angaben unter anderem von pakistanischer Seite gab es seit 1965 keine große Sitzung des Sicherheitsrats zu Kaschmir.

Am Dienstag hatte Pakistan in einem Brief an den Sicherheitsrat um eine Sondersitzung gebeten. Außenminister Shah Mehmood Qureshi schrieb, der Konflikt berge eine «Gefahr für den Weltfrieden». Pakistans Premierminister Imran Khan hatte Indien am Mittwoch vorgeworfen, Angriffe auf den pakistanischen Teil der Gebirgsregion zu planen und mit Vergeltung gedroht.

Die indische Regierung hatte der Region Jammu und Kaschmir Anfang vergangener Woche den Autonomiestatus entzogen, ohne die Bevölkerung des Gebiets vorher zu fragen oder sie zu informieren. Seither kontrollieren Tausende Soldaten das abgeriegelte Gebiet, eine Ausgangssperre ist in Kraft. Indien und Pakistan streiten sich schon seit mehr als 70 Jahren um die Himalaya-Region. Zwei Kriege wurden deswegen bereits geführt. Beide Atommächte beherrschen jeweils einen Teil von Kaschmir, ein weiterer Teil gehört zu China.

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