Kein Platz für Todesstrafe im 21. Jahrhundert

GENF (dpa) - Nach den beiden jüngsten Bluttaten in den USA hat das UN-Menschenrechtsbüro US-Präsident Donald Trump dafür kritisiert, die Todesstrafe für Hassverbrechen einführen zu wollen.

«Wir lehnen die Todesstrafe unter allen Umständen ab», sagte der Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros, Rupert Colville, am Dienstag in Genf. «Es ist eine besonders brutale und unumkehrbare Bestrafung, für die es im 21. Jahrhundert keinen Platz gibt.» Über die beiden Vorfälle in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit mehr als 30 Toten sei das Büro aber zutiefst beunruhigt. «Wir begrüßen die Verurteilung von «Rassismus, Hass und weißer Überlegenheit» durch die USA als Folge dieser beiden schrecklichen Tragödien», sagte Colville.

Bei dem offenbar rassistisch motivierten Angriff im texanischen El Paso an der Grenze zu Mexiko hatte ein Mann am Wochenende 22 Menschen getötet. Unabhängig davon brachte ein anderer Schütze Stunden später in Dayton im Bundesstaat Ohio neun Menschen um. Angesichts des Angriffs in El Paso war der US-Präsident in die Kritik geraten, mit seiner Rhetorik Hassverbrechen den Weg zu ebnen. Am Montag verurteilte Trump die beiden Taten als barbarisch. Er kündigte zudem an, dass er eine Gesetzesinitiative auf den Weg bringen werde, die die Todesstrafe bei Hassverbrechen in Form von Massenmord vorsieht.

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