KAIRO (dpa) - Bewaffnete haben im Westen Libyens einen UN-Konvoi angegriffen und sechs Mitarbeiter der Vereinten Nationen zeitweise festgehalten. Die vier Männer und zwei Frauen seien nach kurzer Zeit wieder freigelassen worden, sagte der Sprecher der Stadtverwaltung von El-Sawija, Abdel Chalek Dscharbu, der Deutschen Presse-Agentur. Nach UN-Angaben vom Mittwoch gab es weder Tote noch Verletzte bei dem Vorfall. Die als UNSMIL bekannte Mission habe Kontakt zu den Mitarbeitern aufgenommen und erwarte ihre sichere Rückkehr in die Hauptstadt Tripolis.
Ein lokaler Fernsehsender berichtete, Stammesführer hätten die Freilassung ausgehandelt. Laut der Nachrichtenseite Africagatenews wollten die Entführer zwei in Saudi-Arabien wegen Terrorismus inhaftierte Libyer freipressen.
Der britische Botschafter in Libyen, Peter Millett, äußerte sich via Twitter «beunruhigt» über den Angriff auf den UN-Konvoi und betonte: «Die UN-Mitarbeiter repräsentieren die internationale Bereitschaft, den Menschen Libyens zu helfen.»
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