KEREM SCHALOM: Der Chef des Palästinenserhilfswerks spricht von zunehmendem Hunger. Dennoch werden Lieferungen über den Grenzübergang Kerem Schalom ausgesetzt. Der Grund: Lkw-Diebstähle.
Die wichtigste Transitroute für Hilfslieferungen in den Gazastreifen wird nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres nicht mehr genutzt. Diese Entscheidung betrifft den Grenzübergang Kerem Schalom, wie UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf der Plattform X mitteilte.
Mitte November war dort demnach ein großer Hilfskonvoi von bewaffneten Banden gestohlen worden. Am Samstag seien erneut einige Lastwagen mit Lebensmitteln entwendet worden.
Der UN-Vertreter sprach von einer «schwierigen Entscheidung», da der Hunger im Gazastreifen rapide zunehme. Doch Hilfslieferungen dürften niemals zu gefährlich werden. Israel als Besatzungsmacht müsse für den Schutz von humanitären Helfern und für den Nachschub an Hilfsgütern Sorge tragen, betonte Lazzarini.
Die israelische Armee geht nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 im Gazastreifen gegen die islamistische Terrororganisation Hamas vor.