Emirate weisen Vorwürfe von Katar zurück

Blick auf die Skyline von Doha aus der Vogelperspektive Foto: epa/Yoan Valat
Blick auf die Skyline von Doha aus der Vogelperspektive Foto: epa/Yoan Valat

DEN HAAG (dpa) - Im Verfahren um die Blockade gegen Katar haben die Vereinigten Arabischen Emirate die Vorwürfe des Wüstenstaates entschieden zurückgewiesen.

«Das sind haltlose Beschuldigungen», sagte der Vertreter der VAE am Donnerstag vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Katar verlangt von dem höchsten UN-Gericht eine einstweilige Verfügung gegen das Nachbarland und wirft ihm vor, die Bürger von Katar zu diskriminieren. Das Gericht solle die Aufhebung der Blockade anordnen.

Vor gut einem Jahr hatten die VAE und andere arabische Staaten eine Luft- und Seeblockade gegen Katar verhängt. «Katar unterstützt Terrorismus», begründete der Vertreter der Emirate erneut diesen Schritt. Die in den VAE lebenden Bürger Katars würden aber sicher nicht unter den Folgen leiden.

Katar aber klagt, dass Bürger aus dem Land ausgewiesen worden seien, anderen werde Zugang zu medizinischer Versorgung und Ausbildung untersagt. Ihre Meinungsfreiheit sei eingeschränkt und Handel unterbunden worden.

Katar beruft sich auf die UN-Konvention gegen Rassismus, nach der auch Diskriminierung aufgrund der Nationalität verboten ist. Die VAE argumentieren, dass das Gericht nicht zuständig sei. Nach der Konvention müsse zunächst versucht werden, Konflikte bilateral zu klären. Katar habe aber dazu keine Anstrengungen unternommen. Wann das Gericht entscheiden wird, ist noch nicht bekannt.

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