Abrüstungspolitik braucht neue Dynamik

UN-Generalsekretär António Guterres. Foto: epa/Yuri Kochetkov
UN-Generalsekretär António Guterres. Foto: epa/Yuri Kochetkov

MOSKAU (dpa) - UN-Generalsekretär António Guterres hat neue Akzente in der Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland in der Abrüstungspolitik gefordert.

«Das muss eine neue Dynamik bekommen», sagte Guterres am Donnerstag in Moskau. Er warnte: «Wir dürfen nicht die Kontrolle über die Waffensysteme verlieren.» Es sei notwendig, dass Moskau und Washington als wichtige Akteure rasch neue Vereinbarungen treffen.

Er sei sehr besorgt über aktuelle Entwicklungen in der Nichtverbreitung von Atomwaffen. «Gleichzeitig bin ich auch froh, dass es in Nordkorea nun die Möglichkeit für eine Denuklearisierung gibt», sagte Guterres. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump hatten sich Anfang Juni bei einem Gipfel in Singapur auf eine mögliche Abrüstung geeinigt.

Durch ihr Treffen hatten Trump und Kim weltweit die Hoffnung auf eine Beilegung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm genährt. Allerdings wurde die gemeinsame Erklärung beider Seiten auch dafür kritisiert, keine konkreten Angaben darüber zu enthalten, wie und bis wann die Abrüstung erfolgen soll.

Der UN-Sicherheitsrat hat gegen Nordkorea wegen dessen wiederholter Atom- und Raketentests mehrfach Sanktionen verhängt. An den direkten Gesprächen zwischen den USA und Nordkorea waren Guterres und die Vereinten Nationen aber nicht beteiligt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.