UN-Entwicklungsagentur sieht Gefahr «neuer großer Kluft»

NEW YORK (dpa) - Das UN-Entwicklungsprogramm UNDP sieht durch den technologischen Fortschritt und den Klimawandel ein wachsendes Risiko neuer Ungleichheiten in der Welt. Zusammen mit unterschiedlichen Bildungsstandards stellten diese Felder eine Bedrohung dar, heißt es in einem am Montag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota veröffentlichten Bericht des UNDP. Bei falschen Maßnahmen drohe eine seit der Industrialisierung nicht gesehene «neue große Kluft».

So wachse der Zugang zu schnellem Internet in hoch entwickelten Ländern 15 Mal schneller als in schlechter entwickelten Staaten. Auch der Anteil von Menschen mit hohen Schulabschlüssen steige dort mehr als sechs Mal schneller an. «Was früher nur Extras waren, wie der Besuch einer Universität oder der Zugang zu Breitband-Internet, wird immer wichtiger, um Erfolg zu haben», sagte der verantwortliche UNDP-Mitarbeiter Pedro Conceição. Wer diese Voraussetzungen heute nicht habe, könne künftig leicht vom Fortschritt abgehängt werden.

Auch im Kampf gegen den Klimawandel sei Politik mit Weitsicht geboten. So bestehe bei einer CO2-Steuer zum Beispiel die Gefahr, dass vor allem Personen mit geringerem Einkommen belastet würden, während die Wohlhabenden höhere Kosten leichter wegstecken könnten.

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