GENF (dpa) - Die Vereinten Nationen haben auf dem einstigen Gebiet der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak rund 200 Massengräber entdeckt. Darin seien teilweise mehrere Tausend Opfer verscharrt worden, teilten die Unterstützungsmission der UN im Irak (UNAMI) und das UN-Menschenrechtsbüro am Dienstag in Genf mit. Die Gräber seien zwischen 2014 und 2017 angelegt worden, als der IS weite Teile des Landes unter seiner Kontrolle hatte.
Sie seien Belege des erbarmungslosen Terrors und der Gewalt, heißt es in dem UN-Bericht. «Die Gräber beinhalten die Überreste all der gnadenlos Getöteten, unter ihnen ethnische und religiöse Minderheiten, die nicht mit der pervertierten Ideologie und der IS-Herrschaft übereinstimmten», sagte UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet.
Die genaue Untersuchung der Gräber und Opfer müsse Grundlage für die Verfolgung der Täter sein. Wahrheit und Gerechtigkeit erforderten eine Bergung der sterblichen Überreste, deren Identifizierung und die Rückgabe an die Familien.
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