Empörung über Ausstieg der USA aus Klimaabkommen

BERLIN (dpa) - Der Umweltverband World Wildlife Fund (WWF) in den USA hat sich empört über den Ausstieg Washingtons aus dem Pariser Klimaabkommen geäußert. Es sende das falsche Signal an andere Nationen, wenn die weltgrößte Ökonomie dieses Thema nicht ernst nehme, teilte der Präsident von WWF-USA, Carter Roberts, am Dienstag mit.

Die USA sind nach China der größte CO2-Emittent der Welt und sind für 14 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. In der «We are still in» genannten Koalition haben sich 10 US-Bundesstaaten und 287 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen, die unabhängig von der US-Bundesregierung weiter die Ziele des Abkommens verfolgen.

Die Vereinten Nationen hatten am Vortag von der US-Regierung eine Benachrichtigung über den offiziellen Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen erhalten. Zuvor hatte die US-Regierung offiziell ihren Ausstieg aus dem Klimaabkommen verkündet. Das Gesuch kommt mehr als zwei Jahre nach der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, die USA aus dem Vertrag herauszulösen.

Das Pariser Klimaabkommen trat vor genau drei Jahren in Kraft und hat das Ziel, die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die Vertragsstaaten sollen sich anstrengen, sie bei 1,5 Grad zu stoppen. Entscheidende Teile der Vereinbarung sind völkerrechtlich verbindlich. Es gibt jedoch keine Strafen bei Nichterfüllung. 195 Staaten sind Teil der Vereinbarung.

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