Russen sehen steigende Preise als Problem

Eine Frau wählt Milchprodukte von einem Gestell in einem Supermarkt in Moskau. Foto: epa/Yuri Kochetkov
Eine Frau wählt Milchprodukte von einem Gestell in einem Supermarkt in Moskau. Foto: epa/Yuri Kochetkov

WASHINGTON/MOSKAU (dpa) - Die Russen sorgen sich einer Umfrage zufolge mehr wegen ihrer schwierigen Wirtschaftslage als wegen Sicherheitsproblemen. 69 Prozent der befragten Bürger hielten steigende Preise für das größte Problem des Landes, teilte das renommierte Pew-Umfrage-Institut in Washington am Dienstag mit.

Am nächsthäufigsten als Probleme genannt wurden korrupte Politiker (59 Prozent), die Spaltung zwischen Reich und Arm sowie fehlende Jobs (je 57 Prozent). Terrorismus folgte mit 53 Prozent erst auf Platz fünf, Kriminalität kam mit 39 Prozent auf Platz sieben.

Das US-amerikanische Institut hatte nach eigenen Angaben im Mai und Juni repräsentativ 1000 Russen befragt, noch bevor die Regierung eine umstrittene Erhöhung des Rentenalters verkündete. Aus Protest sind seitdem Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen.

Insgesamt ist aber seit vier Jahren eine stabile Mehrheit von etwa 57 Prozent der Russen der Meinung, ihr Land entwickele sich in die richtige Richtung. 40 Prozent waren unzufrieden. Bei einer anderen Frage sagten 61 Prozent, Russland verdiene auf internationaler Bühne mehr Respekt.

Befragt nach der US-Präsidentenwahl 2016 sind 71 Prozent der Russen der Ansicht, Russland habe sich nicht eingemischt. Das wird auch von der Führung in Moskau immer wieder beteuert. 15 Prozent waren vom Gegenteil überzeugt. 14 Prozent wollten sich nicht festlegen.

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