Umfrage: Mittelständler schätzen China verlässlicher ein als USA

Foto: epa/Etienne Laurent
Foto: epa/Etienne Laurent

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Deutschlands Mittelständler sehen in Handelskonflikten, dem Klimawandel und der Dieselkrise besonders große Herausforderungen. Das geht aus einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Commerzbank hervor, die am Montag in Frankfurt vorgestellt wurde. Danach befürchten fast zwei Drittel der 2000 befragten Führungskräfte in den nächsten zwei Jahren geringere Planungssicherheit, 61 Prozent rechnen mit einer Konjunktureintrübung. Gründe seien politische und wirtschaftliche Unsicherheiten.

«Die Planungssicherheit nimmt signifikant ab», sagte Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Das liege auch an der Unberechenbarkeit von US-Präsident Donald Trump. Mittelständische Unternehmen schätzen China der Umfrage zufolge aktuell als Handelspartner verlässlicher ein als die USA oder Großbritannien.

Der Studie zufolge exportieren seit 2007 mehr als die Hälfte der Mittelständler, zuletzt waren es 52 Prozent. Nach Angaben von Commerzbank-Firmenkundenvorstand Michael Reuther zögern Unternehmen, die das Potenzial zur Expansion in andere Länder hätten, angesichts der geopolitischen Situation allerdings mit Investitionen im Ausland.

Darüber hinaus belasten die Dieselkrise und der Klimawandel die Stimmung. 45 Prozent der Unternehmen rechnen mit negativen Folgen der Dieselkrise auf die eigene Geschäftstätigkeit. 35 Prozent der Firmen bereitet der Klimawandel Sorgen, besonders groß ist der Anteil in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.