Deutsche sehen USA als Gefahr für den Frieden

Foto: epa/Cj Gunther
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BERLIN (dpa) - Eine Mehrheit der Deutschen sieht die USA laut einer neuen Umfrage als größte Gefahr für den Weltfrieden.

56 Prozent der Befragten in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Centrums für Strategie und höhere Führung ordneten die Vereinigten Staaten unter den Ländern ein, von denen die größte Bedrohung für den internationalen Frieden ausgehe. Am zweithäufigsten kennzeichneten die Menschen Nordkorea (45 Prozent) als besondere Gefahrenquelle, gefolgt von der Türkei (42 Prozent) und Russland (41 Prozent).

Eine klare Mehrheit (62 Prozent) der Befragten sieht das Verhalten bestimmter Staatschefs als größtes Risiko für die Stabilität in der Welt - noch vor militärischen Konflikten (52 Prozent) und dem Klimawandel (43 Prozent).

Persönlich fühlen sich Menschen in Deutschland der Studie zufolge am ehesten von Pflegebedürftigkeit im Alter und Demenz bedroht - 40 Prozent gaben an, große Sorgen davor zu haben. Etwas mehr als jeder Dritte sieht sich auch von Altersarmut und lebensbedrohlichen Krankheiten wie Krebs bedroht.

Entsprechend will eine klare Mehrheit der Bürger, dass der Staat in diesen Belangen mehr Geld ausgibt - konkret fürs Gesundheitswesen (70 Prozent), für die Unterstützung von Familien (69 Prozent) und für Renten (65 Prozent).

Beim persönlichen Sicherheitsgefühl haben die Menschen in Deutschland der Studie zufolge seit 2016 zugelegt. Der «Sorgenpegel der Bevölkerung» - etwa bei Angst vor Einkommensverlust, Diebstahl oder Terror - habe sich «steil zurückgebildet», erklärte eine Meinungsforscherin vom mit der Umfrage beauftragten Institut für Demoskopie Allensbach. Das sei schon vorher erkennbar gewesen. Allerdings seien diese Gefühle und Entwicklungen «volatil», bei einem großen Anschlag in Deutschland könnte sich die Lage schnell ändern.

Auch mit Blick auf Ängste vor Kriminalität durch Flüchtlinge und Schwierigkeiten bei deren Integration sei die Stimmung nicht mehr so angespannt wie noch vor zwei bis drei Jahren, erläuterte die Expertin. Aber auch das könne sich schnell wandeln.

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