BANGKOK: Eine vom Gesundheitsministerium durchgeführte Umfrage soll zum Ergebnis haben, dass 92,4 Prozent der Thais besorgt seien im Hinblick auf die geplante Öffnung von 17 thailändischen Touristenprovinzen am kommenden Montag (1. November) für internationalen Reisende, berichtet die thailändische Tageszeitung „The Nation“.
Der Plan sieht vor, dass Besucher aus 46 Ländern mit geringem Covid-19-Risiko ohne Quarantäne auf dem Luftweg nach Thailand einreisen können, sofern sie vor ihrer Anreise vollständig geimpft und negativ auf Covid-19 getestet worden sind. Außerdem müssen sie sich bereit erklären, sich nach ihrer Ankunft einem weiteren Test zu unterziehen und auf das Testergebnis in einer AQ-Unterkunft zu warten (1 Nacht).
Die „Anamai“-Umfrage vom Gesundheitsministerium wurde vom 14. bis 25. Oktober durchgeführt. Sie hat zum Ergebnis, dass 75,8 Prozent der Befragten befürchten, dass die Öffnung des Landes für geimpfte ausländische Besucher zu einer neuen Welle von Covid-19-Ausbrüchen im Land führt.
49,7 Prozent seien laut der Umfrage außerdem besorgt, dass die Menschen nach der Wiedereröffnung ihrer Provinzen unvorsichtiger werden im Hinblick auf die Einhaltung der Regeln zum Seuchenschutz.
45,1 Prozent würden laut der Studie befürchten, dass sie und ihre Familie sich bei ausländischen Besuchern mit dem Covid-19-Virus anstecken könnten. Darüber hinaus rechnen 39,3 Prozent der Umfrageteilnehmer damit, dass es zu einer weiteren Schließung des Landes kommen wird. 31,7 Prozent seien zudem besorgt über einen Mangel an Krankenhausbetten, lautet ein weiteres Ergebnis der Umfrage.
Auf die Frage, welche Branchen sich nach der touristischen Wiedereröffnung zu potenziellen Hotspots für Covid-19-Cluster-Fälle entwickeln könnten, nannten 89,2 Prozent der Befragten Unterhaltungseinrichtungen wie Kneipen und Bars, gefolgt von öffentlichen Verkehrsmitteln (43,1 Prozent), Touristenattraktionen (39,8 Prozent), Schulen (39,2 Prozent), Märkte (37,4 Prozent), Einkaufszentren (34,1 Prozent), Restaurants (28,8 Prozent) und Hotels (24 Prozent).
Die Mehrheit der Befragten (72,53 Prozent) sagte laut der Studie, dass die Wiedereröffnung Thailands sicherer sei, wenn die Einwohner der Touristenprovinzen zu mindestens 70 Prozent gegen Covid-19 geimpft sind. 60,58 Prozent seien außerdem der Meinung, die Behörden müssten die Grenzsicherheit erhöhen, um zu verhindern, dass illegale Arbeitsmigranten unkontrolliert ins Land reisen.
Des Weiteren fordern 49,41 Prozent der Umfrageteilnehmer die Regierung auf, den Menschen in den Risikogebieten kostenlos Antigentestkits (ATKs) zur Verfügung zu stellen sollte, um das Auftreten neuer Cluster-Fälle zu verhindern.
Wie viele Menschen bei der „Anamai“-Umfrage interviewt wurden, nannte „The Nation“ nicht.
Viele Grüße von H.-D. Volkmann