Ukrainischer Oligarch Firtasch darf an USA ausgeliefert werden

Foto: wikimedia/V.diegtiar
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WIEN (dpa) - Der in Österreich lebende ukrainische Oligarch Dmitri Firtasch kann an die USA ausgeliefert werden. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte am Dienstag ein Urteil des Oberlandesgerichtes (OLG) Wien von Februar 2017. Das letzte Wort hat Österreichs Justizminister Clemens Jabloner. Die USA werfen dem 54-Jährigen Bestechung vor.

Firtasch soll zwischen 2006 und 2010 Schmiergeld in Höhe von mindestens 18,5 Millionen Dollar an indische Politiker auf den Weg gebracht haben um Lizenzen für ein Titan-Bergbauprojekt im Bundesstaat Andhra Pradesh zu erhalten. Firtasch hat das bestritten.

Wegen des US-Haftbefehls war Firtasch im März 2014 in Österreich festgenommen worden. Gegen eine Kaution von 125 Millionen Euro kam er wenig später wieder auf freien Fuß. In erster Instanz hatte das Landgericht Wien gegen die Auslieferung entschieden, da die Anklage politisch motiviert sei. Das OLG Wien war anderer Meinung und wird in seiner Position nun vom OGH gestützt.

Firtasch galt als wichtigster Unterstützer des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Nach den Massenprotesten in Kiew 2013 flüchtete er zunächst nach Russland. Firtasch gilt in der Ukraine auch weiterhin als einflussreiche Person.

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