Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: UN-Chef warnt vor Eskalation
NEW YORK: Die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea im Ukraine-Krieg nimmt Konturen an. UN-Chef Guterres warnt vor einer «sehr gefährlichen Eskalation».
UN-Generalsekretär António Guterres hat vor einem möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Russlands im Ukraine-Krieg gewarnt. Berichte darüber hätten ihn «sehr beunruhigt», sagte Guterres laut Mitteilung in New York. «Das würde eine sehr gefährliche Eskalation des Krieges in der Ukraine darstellen. Alles muss getan werden, um jegliche Internationalisierung dieses Konflikts zu verhindern.» Der UN-Chef betonte zudem erneut seine Unterstützung für einen «fairen, anhaltenden und umfassenden Frieden» in der Ukraine.
Nach Angaben der Vereinigten Staaten stehen bis zu 8.000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.
Zahlreiche russische Angriffe an Fronten der Ukraine
KIEW: Der Druck der russischen Truppen auf die Verteidigungslinien im Osten der Ukraine lässt nicht nach. Meter für Meter kämpfen sich russische Soldaten vor.
Von verschiedenen Frontabschnitten im Osten der Ukraine werden heftige Kämpfe gemeldet. Insgesamt seien am Sonntag 110 russische Angriffe gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Brennpunkt sei der Sektor Kurachowe gewesen, wo im Tagesverlauf 54 russische Vorstöße die ukrainischen Verteidiger schwer unter Druck gesetzt hätten. Nach Angaben des regierungsnahen ukrainischen Militärkanals Deep State sollen russische Einheiten dort neue Geländegewinne erzielt und zwei Dörfer erobert haben.
Schwere Kämpfe wurden auch aus der Umgebung von Pokrowsk am Rande des Donbass gemeldet. Dort seien im Tagesverlauf 19 russische Angriffe abgewehrt worden. In der Region Torezk gab es im Vergleich dazu lediglich vier Angriffe. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.