Ukrainekrieg: Neueste Meldungen am Freitag

Foto: epa/Fotomontage
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Selenskyj fordert Aktionen gegen Putin nach Raketenangriff

KIEW: Russland beschießt systematisch die Energieinfrastruktur der Ukraine. Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht von gezieltem Terror und fordert vom Westen eine Reaktion.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem weiteren schweren kombinierten Raketen- und Drohnenangriff Russlands gegen sein Land vom Westen Maßnahmen gefordert. Es seien Schritte nötig, die Kremlchef Wladimir «Putin zeigen: Sein Terror wird nicht funktionieren», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Putin setze auf Krieg, um sich an der Macht zu halten. Die westlichen Partner der Ukraine sollten sich daher weniger um Stabilität in Moskau kümmern, als um ihre und die globale Sicherheit. Dabei dankte er den USA für ein weiteres Hilfspaket über 500 Millionen Dollar.

Russland hatte in der vergangenen Nacht einen der massivsten Angriffe aus der Luft auf die Ukraine geführt. Nach Selenskyjs Angaben hat das russische Militär dabei etwa 200 Drohnen und 94 Raketen eingesetzt. «Sie haben extra auf Frostwetter gewartet, um die Lage für die Menschen zu verschlimmern», sagte Selenskyj und warf der russischen Führung «zynischen Terror» gegen die Zivilbevölkerung vor.

Der ukrainische Präsident bestätigte zudem eine geplante Reise nach Brüssel in der kommenden Woche. Dort wollen die Führer der europäischen Nato-Staaten mit Selenskyj über die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine und mögliche Sicherheitsgarantien für den Fall eines Waffenstillstandes reden.


Selenskyj: Russland feuert über 90 Raketen auf Ukraine ab

KIEW: Russland attackierte die Ukraine erneut massiv mit Kampfdrohnen und Raketen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zog eine erste Bilanz und mahnte den Westen von Neuem stärker zu reagieren.

Das russische Militär hat nach Angaben aus Kiew mehr als 90 Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. «Es gelang, 81 Raketen abzuschießen», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Davon seien 11 Marschflugkörper von aus dem Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeugen abgefangen worden. Vor der Raketenattacke seien zudem knapp 200 Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden. «Das ist einer der größten Angriffe auf unser Energiesystem», konstatierte der Staatschef.

Selenskyj erneuerte seine Aufrufe an die westlichen Verbündeten, mehr Flugabwehrsysteme zu liefern. Auch seien wirksamere Sanktionen gegen Russland nötig. «Erdöl gibt (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin ausreichend Geld, um an die eigene Straflosigkeit zu glauben», betonte der Präsident. Auf massive russische Angriffe müsse es eine massive Reaktion geben. «Nur so wird der Terror gestoppt», unterstrich Selenskyj.

Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

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