Kiew verbietet Militärs und Beamten Nutzung von Telegram
KIEW: Die Ukraine schränkt die Nutzung von Telegram für bestimmte Berufsgruppen ein. Damit soll das Risiko russischer Spionage und feindlicher Angriffe auf wichtige Objekte verringert werden.
Die Ukraine hat Militärs, hochrangigen Staatsbeamten und Mitarbeitern von Rüstungsbetrieben und wichtigen Infrastrukturobjekten die Installation und Nutzung des Messenger-Dienstes Telegram auf Dienstgeräten verboten. Den entsprechenden Beschluss habe das Koordinationszentrum für Cybersicherheit des nationalen Sicherheitsrats gefasst, heißt es in einer Mitteilung des ukrainischen Parlaments. Ausgenommen von der Regelung seien nur Personen, in deren Aufgabenbereich die Kommunikation per Telegram falle.
Nach Angaben von Andrij Kowalenko, Chef des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation beim nationalen Sicherheitsrat, betrifft die Vorgabe vor allem Arbeitscomputer. Sie erstrecke sich nicht auf private Handys, sagte er.
Der ukrainische Geheimdienst und der Generalstab hatten in der Vergangenheit mehrfach erklärt, dass russische Dienste Telegram für Cyberangriffe, Phishing, das Einschmuggeln von Schadsoftware, aber auch zur Standortbestimmung der Geräte nutzten, die dann wiederum ein leichtes Ziel für Raketenangriffe seien.
Von der Leyen will neue EU-Milliardenhilfen für Ukraine
KIEW: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will der Ukraine gegen Widerstand aus Ungarn neue EU-Finanzhilfen in Höhe von bis zu 35 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Das kündigte sie während eines Besuchs beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew auf der Plattform X an. Das Geld soll Teil des von der G7-Gruppe geplanten Unterstützungspakets werden, das insgesamt bis zu 50 Milliarden Dollar umfassen soll.