Ukraine greift russische Industrieanlagen aus der Luft an

Polizeibeamte stehen in der Nähe einer Absperrung und von Krankenwagen in der Nähe eines von Granaten getroffenen Infrastrukturobjekts in Kiew (Kiev). Foto: EPA-EFE/Sergey Dolzhenko
Polizeibeamte stehen in der Nähe einer Absperrung und von Krankenwagen in der Nähe eines von Granaten getroffenen Infrastrukturobjekts in Kiew (Kiev). Foto: EPA-EFE/Sergey Dolzhenko

MOSKAU/KIEW: Attacken auf Treibstofflager, auf Fabriken: Die Ukraine versucht mit Nadelstichen, den Nachschub der übermächtigen russischen Armee zu stören.

Die ukrainischen Streitkräfte haben in der Nacht Industrieanlagen in Russland aus der Luft angegriffen. Im russischen Grenzgebiet Brjansk sei durch eine Drohne ein Brand in einer Produktionsstätte ausgelöst worden, teilte der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, mit. Das Feuer sei schnell gelöscht worden. Der ukrainische Generalstab teilte mit, Ziel der Attacke sei ein Treibstofflager gewesen, das auch die russische Armee versorgt.

Aus der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer wurden ebenfalls Explosionen gemeldet. Russische Behörden sprachen erst von einem Raketen-, später von einem Drohnenangriff. In proukrainischen Telegram-Kanälen wurde spekuliert, dass die neuen Paljanyzja-Drohnen mit Jetantrieb eingesetzt worden seien.

Russische Haushalte ohne Heizung

Ein Industrieobjekt sei beschädigt worden, sagte der Gouverneur der Region Rostow, Juri Sljusar, der Nachrichtenagentur Tass zufolge. Nach Angaben der Stadt Taganrog wurde ein Blockkraftwerk getroffen, so dass 3000 Menschen vorübergehend ohne Heizung waren. Taganrog ist Sitz des Berijew-Flugzeugwerkes. Unklar war, ob der Angriff dieser Fabrik galt.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 1000 Tagen eine russische Invasion ab. Mit Luftangriffen auf russisches Gebiet versucht sie, den Nachschub der Angreifer zu stören. Die Schäden sind aber kleiner als die massiven Zerstörungen, die russische Luftangriffe in der Ukraine anrichten.

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