Überschwemmungen im Südsudan

Mehr als 200.000 Kinder müssen fliegen

Foto: Epa
Foto: Epa

JUBA (dpa) - Hunderttausende Menschen im Krisenland Südsudan sind von den seit Monaten andauernden schweren Überschwemmungen betroffen. Man sei zutiefst besorgt vor allem über die mehr als 200.000 Kinder, die wegen des ungewöhnlich vielen Regens seit Juli aus ihrem Zuhause fliehen mussten, teilte die Organisation Save the Children am Freitag mit. Die Kinder und ihre Familien suchen demnach Schutz, wo immer sie können. Viele Kinder seien auch von ihren Angehörigen getrennt worden und seien daher noch größeren Gefahren ausgesetzt, hieß es.

Mehr als 908.000 Bürger des Landes in Ostafrika sind dem UN-Nothilfebüro (Ocha) zufolge von den Überschwemmungen betroffen. Viele Menschen mussten demnach ihre Zuhause verlassen. Andere haben ihre Ernte verloren oder sind wegen der Fluten von der Außenwelt abgeschnitten. Wegen der Überschwemmungen hatte die Regierung im Oktober in fast allen Gebieten des Landes einen Notstand ausgerufen.

In vielen Teilen der Region sieht es ähnlich verheerend aus. Die saisonale Regenzeit begann viel früher als normal, im Oktober lag der Niederschlag deutlich über dem Durchschnitt, wie Fews Net erklärte, ein Wetter-Frühwarnsystem der US-Entwicklungshilfeagentur USAID.

Insgesamt sind nach Angaben von Ocha mindestens 2,5 Millionen Menschen in Ostafrika - darunter der Südsudan, Sudan, Uganda, Äthiopien, Somalia und Kenia - von Überschwemmungen betroffen. Viele von ihnen leiden bereits unter mangelnder Nahrungsmittel und sind Opfer von Konflikten.

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