Über 200 Corona-Infizierte nach Flughafen-Ausbruch

Foto: epa/Alex Plavevski
Foto: epa/Alex Plavevski

PEKING: Nach einem Ausbruch am Flughafen der Metropole Nanjing breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus in China weiter aus. Wie chinesische Staatsmedien am Freitag berichteten, wurden mindestens 200 Infektionen in fünf chinesischen Provinzen nachgewiesen, die mit dem Ausbruch in Nanjing in Verbindung stünden. Die ersten Infektionen waren vergangene Woche bei Flughafen-Mitarbeitern in der Neun-Millionen-Metropole nachgewiesen worden. Es wurde vermutet, dass das Virus über einen Flug aus Russland nach Nanjing gelangte.

Ein Großteil der entdeckten Fälle beschränkt sich weiterhin auf Nanjing, doch wurden einzelne Infektionen auch in anderen Städten bei Reisenden festgestellt, die aus der Region zurückgekehrt waren. Auch in der Hauptstadt Peking wurden zwei Infizierte gemeldet.

Die Behörden riefen dazu auf, auf unnötige Reisen zu verzichten. Zudem wurden strenge Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Nanjing verhängt, wo sich die gesamte Bevölkerung seit der vergangenen Woche gleich zweimal auf das Virus testen lassen musste.

Seit mehr als einem Jahr hat sich das Leben in China, wo im Dezember 2019 weltweit die ersten Infektionen mit dem neuen Virus entdeckt worden waren, wieder weitgehend normalisiert. Die Behörden verfolgen eine strenge «Null-Covid-Politik»: Bei Ausbrüchen wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert. Auch gelten scharfe Beschränkungen für Einreisende, die mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung müssen.

Die stark ansteckende Delta-Variante hat die Behörden zuletzt jedoch mehrfach an ihre Grenzen gebracht. So hatte es in den vergangenen Wochen bereits lokale Ausbrüche der Variante in den südchinesischen Provinzen Guangdong und Yunnan gegeben.

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