UBS in Großbritannien zu Millionenstrafe verdonnert

Foto: epa/Walter Bieri
Foto: epa/Walter Bieri

LONDON (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS ist in Großbritannien zu einer Rekordstrafe von 27,6 Millionen Pfund (gut 32 Mio Euro) verdonnert worden.

Die britische Regulierungsbehörde FCA begründete die Strafe mit wegen Verstößen in Zusammenhang mit den seit 2007 geltenden Anlegerschutzrichtlinien (MiFID). Die UBS habe über einen Zeitraum von neuneinhalb Jahren zu fast 136 Millionen Transaktionen fehlerhafte Berichte verfasst und damit die Regeln der Aufseher verletzt, teilte die FCA am Dienstag in London mit.

Nach den MiFID-Regeln müssen Banken Transaktionen bei Aktien und Anleihen zeitnah und genau aufschlüsseln, damit Aufseher mögliche Unstimmigkeiten rasch feststellen können. «Firmen müssen über angemessene Systeme und Kontrollen verfügen, um nachvollziehen zu können, welche Transaktionen sie ausgeführt haben, auf welchen Märkten, zu welchem Preis, in welchem Umfang und mit wem», sagte FCA-Vertreter Mark Steward. Wenn Unternehmen ihre diesbezüglichen Berichte nicht akkurat verfassten, entstünden Risiken wie die mögliche Vertuschung von Marktmissbrauch.

Die UBS teilte mit, sie habe für die Strafe Rückstellungen gebildet. Zudem seien von den Problemen weder Kunden noch Investoren oder andere Marktteilnehmer betroffen gewesen. Die Bank habe Geld investiert, um ihre Systeme und Kontrollen zu verbessern.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.