Solidarität mit Hambacher-Forst-Protest

Aktivisten halten eine Schweigeminute für den verstorbenen Journalisten im Hambacher Forst in Morschenich. Foto: epa/Jonas Nolden
Aktivisten halten eine Schweigeminute für den verstorbenen Journalisten im Hambacher Forst in Morschenich. Foto: epa/Jonas Nolden

ISTANBUL (dpa) - Umweltaktivisten haben vor dem deutschen Konsulat in Istanbul einen Stopp der Räumung im Hambacher Forst gefordert. Zugleich bekundete die Gruppe am Montag ihre Solidarität mit den Aktivisten in Deutschland. «Nehmt die Hände weg vom Hambacher Forst», hieß es in der vor dem Konsulat verlesenen Presseerklärung der Organisation «Verteidigung des Nordwaldes».

In der Türkei setzt sich die Gruppe vor allem für den Erhalt eines nördlich von Istanbul gelegenen Waldes ein, der teilweise für den Bau eines neuen Flughafens gerodet wurde. Zerrin Bayrakdar, die die Presseerklärung verlas, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir erleben dasselbe am dritten Flughafen.» Auch dort werde der Wald für ein Großprojekt gerodet. «Deshalb wollten wir unsere Solidarität zeigen.» Aktivist Mustafa Tepret sagte, er sei geschockt gewesen, als er von dem Vorgehen im Hambacher Forst gehört habe.

Umweltschützer protestieren dort dagegen, dass der Energiekonzern RWE im Herbst weite Teile des Forstes abholzen und die Braunkohleförderung fortsetzen will. Der neue Flughafen in Istanbul soll am 29. Oktober eröffnet werden.

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