Regierung für dauerhafte Winterzeit

Der tschechische Premierminister Andrej Babis. Foto: epa/Filip Singer
Der tschechische Premierminister Andrej Babis. Foto: epa/Filip Singer

PRAG (dpa) - Tschechien spricht sich dafür aus, bei einer Abschaffung der Zeitumstellung dauerhaft die Winterzeit einzuführen. Es gebe dafür verschiedene praktische und gesundheitliche Gründe, sagte Ministerpräsident Andrej Babis der Agentur CTK zufolge nach der Kabinettssitzung in Prag am Mittwochmorgen. Als Beispiel führte er an, dass Kinder im Sommer nicht schlafen gehen wollten, wenn es nach 21.00 Uhr noch hell sei.

Auch Wissenschaftler der tschechischen Akademie der Wissenschaften sprachen sich für die ständige Winterzeit aus. Bei ganzjähriger Winterzeit würden die Menschen im Winter morgens mehr Licht und im Sommer abends weniger Licht ausgesetzt. «Damit wird unsere biologische Uhr besser synchronisiert und der Schlaf auf eine frühere Zeit in Relation zur Arbeits- oder Unterrichtszeit eingestellt», teilte Alena Sumova vom Institut für Physiologie mit. Das gehe mit einer besseren psychischen Gesundheit einher.

Bei einer Online-Befragung der EU-Kommission hatten sich im August 84 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen - die meisten stimmten für eine dauerhafte Sommerzeit. Österreich und einige andere Länder haben vorgeschlagen, die Zeitumstellung erst 2021 abzuschaffen.

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