Kampf gegen aggressive Autoschieber

Foto: epa/Clemens Bilan
Foto: epa/Clemens Bilan

PRAG (dpa) - Die Polizei in Tschechien hat es immer öfter mit aggressiven Autoschiebern zu tun.

Wie die Prager Zeitung «MF Dnes» am Montag berichtete, versuchten diese, in Deutschland oder Österreich gestohlene Autos so schnell wie möglich über Tschechien nach Polen, Weißrussland und in die Ukraine zu bringen.

Für die Überführung der gestohlenen Fahrzeuge, darunter Luxusautos, zahlten internationale Banden im Schnitt rund tausend Euro. «Die meisten dieser Fahrer stammen aus sozial schwachen Schichten», sagte ein Kriminalbeamter dem Blatt. Für den Autodiebstahl selbst seien andere zuständig: «Das sind Profis.»

Bei Verfolgungsjagden mit der Polizei komme es zu brenzligen Situation. «Viele dieser Kriminellen stehen unter Drogeneinfluss, damit sie ohne Unterbrechung durchfahren können», sagte der Ermittler. Im Mai musste die Polizei auf der Autobahn D10 einen Lastwagen quer auf die Fahrbahn stellen, um die Fahrt eines Autoschiebers zu stoppen. Im vorigen Jahr raste ein Pole mit 150 Kilometern pro Stunde über die Dörfer in Nordböhmen und durchbrach sogar eine Barriere aus Polizeiautos.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.