Rund 40 Soldaten von Terrormiliz Boko Haram getötet

Foto: Freepik
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N'DJAMENA: Trotz einer Großoffensive bekommt der Tschad die Terrorgruppe Boko Haram aus dem benachbarten Nigeria nicht dauerhaft in den Griff. Nun kam es erneut zu einer schweren Bluttat.

Bei einem Angriff der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram sind im Tschad nach staatlichen Angaben rund 40 Soldaten getötet worden. Die Attacke ereignete sich in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der Insel Barkaram im Tschadsee, wie die stellvertretende Kommunikationsdirektorin der Präsidentschaft, Halimé Assadya Ali mitteilte.

Tschads Präsident Mahamat Idriss Déby Itno habe am Montagmorgen die betroffene Region besucht, um den getöteten Soldaten zu gedenken, den Verletzten sein Mitgefühl auszudrücken und die Moral seiner Soldaten zu stärken, so Assadya Ali weiter. Er habe zudem eine militärische Operation zur Verfolgung der Angreifer angeordnet.

Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, die im westafrikanischen Nigeria gegründet wurde, verübt seit Jahren wiederholt Angriffe auch in den benachbarten zentralafrikanischen Ländern Tschad und Kamerun. Die Inseln im Tschadsee im gemeinsamen Grenzgebiet sind das wichtigste Rückzugsgebiet der Miliz geworden.

Der schwerste Angriff dieser Art im Tschad ereignete sich im März 2020 auf der Halbinsel Bohoma, bei dem rund 100 Soldaten getötet wurden. Trotz einer daraufhin ausgerufenen Großoffensive hält die Bedrohung durch Boko Haram an. Im Juli meldete das tschadische Militär, es habe rund 70 Boko-Haram-Kämpfer getötet und mehrere ihrer Stützpunkte zerstört. Im August tötete Boko Haram bei einem Angriff erneut acht tschadische Soldaten.

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